Wegen eines Fehlers bei der öffentlichen Auslegung konnte der Bebauungsplan für die Timmerhorner Teiche im Ammersbeker Ortsteil Schäferdresch/Rehagen nicht, wie geplant, noch in diesem Jahr von der Politik verabschiedet werden.

Ammersbek. Aus dem Grund will die Gemeinde die Veränderungssperre, die jegliche Bauvorhaben auf dem Areal unterbindet, um ein weiteres Jahr verlängern. Das hatte die SPD-Fraktion bei der jüngsten Sitzung der Gemeindevertreter beantragt. Bürgermeister Horst Ansén sagt: „Wir wollen den Zeitrahmen aber nicht ausschöpfen. Der Bebauungsplan soll bis zum Frühjahr rechtskräftig sein.“

Um das Ziel zu erreichen, müssen der Bebauungsplan sowie sämtliche Gutachten und Unterlagen vorerst erneut ausgelegt werden. Vom 19. Dezember bis 19.Januar können die Unterlagen im Rathaus (Am Gutshof 1) eingesehen und Stellungnahmen eingereicht werden. Diesmal mit dem Gutachten, das sich mit Fischerei in den Teichen beschäftigt. Es war bei der ersten Auslegung im Herbst vergessen worden.

Der Hintergrund: In dem alten Bebauungsplan für das Areal um die Fischteiche aus dem Jahr 1959 war ein formaler Fehler gemacht worden, wodurch er 2010 seine Rechtsgültigkeit verloren hatte. Seitdem ist eine Veränderungssperre verhängt. Denn bereits 2009 hatte die ASP Projekt Fischteiche GmbH, ein Unternehmen der Ahrensburger Kroschke-Gruppe, das 39 Hektar große Grundstück für 565.000 Euro ersteigert. Die Gesellschaft verfolgt das Ziel, nicht nur am Nordufer, sondern auch – entgegen der Vorstellungen der Gemeinde – auf einem Teil des Südufers zu bauen. Zudem soll ein Pächter kommerzielle Fischzucht betreiben (wir berichteten).

Gegen den Bebauungsplan und den bereits verabschiedeten Flächennutzungsplan, der diese Pläne nicht berücksichtigt, hat Geschäftsführer Tom Schau bereits Protest angekündigt. „Wir haben bei der Gemeinde umfassend Widerspruch gegen den Plan eingelegt“, sagt Schau.