Bis zu 100.000 Euro ergaunern die Trickbetrüger mit den falschen Gewinnversprechen von ihren Opfern.

Ahrensburg. Nachdem sich in den vergangenen Monaten die Fälle auch in Schleswig-Holstein gehäuft haben, warnt das Landeskriminalamt (LKA) nun öffentlich vor den Trickbetrügern, die ihre meist älteren Opfer um ihr Erspartes bringen.

Dabei gehen die Täter laut LKA immer nach einem ähnlichen Muster vor: Sie rufen ihre Opfer an, kündigen einen größeren Geldgewinn oder einen hochwertigen Sachpreis, etwa ein Auto, an. „Sie nutzen dann dem Moment der Freude, um dem vermeintlichen Gewinner zu einer Vorabzahlung von Gebühren, Steuern, Notar oder Transportkosten zu bewegen“, sagt LKA-Sprecher Stefan Jung. Um Seriosität vorzutäuschen, bekommen die Opfer meist Telefonnummern von echten Rechtsanwälten, Notaren oder der Berliner Sparkasse. Mit den Nummern erreichen die Opfer aber die Komplizen der Betrüger, die sie ebenfalls zur Zahlung per Bargeldtransfer, Post oder Überweisung bringen wollen. Ist die Zahlung geleistet, bleibt der Gewinn allerdings aus. Es sei bereits zu Schäden in Höhe von 10.000 bis 100.000 Euro pro Fall gekommen, sagt Jung. Er fordert Betroffene auf, keine Zahlungen zu leisten und keine Daten herauszugeben, sondern Anzeige bei der Polizei zu erstatten.