Wenn die Generalsekretärin des Schriftstellerverbandes PEN Deutschland in Zukunft durch Stormarn fährt und Ortsnamen wie Ahrensburg, Bargteheide oder Trittau auf Autobahnschildern liest, wird sie sich dran erinnern, dass ein hohes Maß an Kreativität in der Region steckt.

Sie wird sich an schöne Texte erinnern und daran denken, dass hier etwas Neues entsteht – eine Literaturszene. Das ist toll. Der Kulturpreis zeigt Wirkung – und das über die Kreisgrenzen hinweg.

Im Wirtschaftsjargon würde man sagen, es handelt sich um einen weichen Standortfaktor. Das klingt irreführend. Denn dass das kulturelle Profil mit einem solchen Preis weiter geschärft wird, ist ein harter Fakt. Er sorgt dafür, dass der Kreis attraktiver wird. Für Menschen, die hier leben und arbeiten oder als Kultur-Touristen hierher kommen wollen. Und all das generiert Wachstum und Wohlbefinden gleichermaßen.

Die 3000 Euro sind bestens angelegt. Gut, dass der Kreiskulturausschuss das Preisgeld bewilligt hat und in Zukunft alle zwei Jahre den Wettbewerb ausschreiben will. Dass das einst kleine Pflänzchen jetzt aufblüht, ist letztlich Friederike Daugelat zu verdanken. Sie war nur eineinhalb Jahre Kreiskulturreferentin und hat den Preis ins Leben gerufen. Sie musste Hindernisse überwinden. Denn auch Kultur kostet erst einmal Geld. Aber sie hat den ersten Schritt getan und an ihre Idee geglaubt. Jetzt kann eine Erfolgsgeschichte daraus werden.