Zwei 15- und 16-Jährige zünden Altkleidercontainer in Ahrensburg an. Ihr Motiv: „Langeweile“

Ahrensburg. Die Polizei hat nach einem Containerbrand in Ahrensburg zwei Jugendliche vorläufig festgenommen: ein 15 Jahre altes Mädchen und einen 16 Jahre alten Jungen. Den beiden Ahrensburgern wird vorgeworfen, am Sonntagabend Kleidung in einem Altkleidercontainer an der Erika-Keck-Straße angezündet zu haben.

Ein Passant hatte die Jugendlichen gegen 20.50 Uhr an dem Container beim Zündeln entdeckt. Aus dem Altkleidercontainer schlugen nach Angaben des Zeugen bereits hohe Flammen. Die Freiwillige Feuerwehr konnte das Feuer schnell löschen.

Der Zeuge hielt sich in der Nähe der Jugendlichen und gab der Polizei bis zu deren Eintreffen mit seinem Mobiltelefon Meldungen durch, in welche Richtung die Jugendlichen sich bewegten. Die Polizisten trafen die Jugendlichen in der Nähe des Containers und nahmen sie vorläufig fest. Die beiden gestanden, gemeinsam ein Kleidungsstück in dem Container angezündet zu haben, welches sie in der Klappe des Containers gefunden hatten. Zudem fanden die Polizeibeamten verbrannte Handtücher auf dem Boden vor dem Container. Als Motiv gaben die Täter Langeweile an.

Die Beamten brachten die Jugendlichen zu ihren Erziehungsberechtigten. Sie waren polizeilich noch nicht auffällig geworden, Haftgründe liegen demnach nicht vor. Mit der Brandserie, die die Polizei und die Feuerwehren in und um Ahrensburg seit Monaten beschäftigt, haben die mutmaßlichen Täter nach derzeitigem Kenntnisstand nichts zu tun. Immer wieder brennt es in Ahrensburg und den umliegenden Orten: Autos, Carports, Gartenhäuser, Papiercontainer und Strohballen sind in Flammen aufgegangen. Die Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei Bad Oldesloe mit Sitz in Ahrensburg fahndet nach den Tätern.

Beim Brand des Altkleidercontainers an der Erika-Keck-Straße in Ahrensburg ist niemand verletzt worden. Wie hoch der entstandene Sachschaden ist, steht derzeit noch nicht fest.