Sportler übergeben das Geld in Ammersbek an Initiative, die Muskelkranken hilft

Ammersbek. Hunderte Kilometer haben sie auf ihren Rennrädern in dieser Saison zurückgelegt – für den guten Zweck. Die fünf Stormarner Florian Bolls, Mario Nagel, Stefan Brockmüller-Lentz, Henning Mick und Sven Dieken haben unter dem Titel „Rennrad-Nord.de – Bike for SMA 2014“ jeden gefahrenen Kilometer in bares Geld für die Initiative „muskeln für muskeln – eine Therapie für SMA“ verwandelt. Sie übergaben am Sonnabend einen Scheck über 8100 Euro an die Initiatoren Nina und Andreas Mörl aus Dachau.

„Wir haben gar nicht damit gerechnet, dass so viel Geld zusammenkommt bei der Aktion“, sagt Florian Bolls aus Großhansdorf. Angepeilt hatte die Gruppe zwischen 3000 und 4000 Euro. Die befreundeten Radfahrer spendeten selbst zehn Cent für jeden Kilometer und holten andere Unterstützer mit ins Boot. Darüber hinaus sammelten sie mit ihrer Spendendose Geld. „Der Höhepunkt der Saison war die Fahrt von Trondheim nach Oslo in Norwegen in 24 Stunden“, sagt Bolls. Sein Freund Mario Nagel aus Bargfeld-Stegen ergänzt: „Es war nervenaufreibend und anstrengend, aber es hat uns zusammengeschweißt.“

Sportler wollten ihr Hobby mit etwas Sinnvollem verbinden

Die Männer zwischen 30 und 52 Jahren, die sich über den Radsport kennengelernt haben, wollten ihr Hobby mit etwas Sinnvollem verbinden. „Also suchten wir vergangenes Jahr nach einer Initiative, die wir unterstützen können. Sie sollte auch eine Verbindung zum Sport haben“, erklärt Bolls. Durch Zufall sei die Gruppe dann auf „muskeln für muskeln“ gestoßen. „Mit den eigenen Muskeln etwas für Muskelkranke tun, das erschien uns sehr passend. Wir nahmen den Kontakt auf und brachten so alles ins Rollen.“

Beeindruckt von der Aktion zeigte sich auch das Ehepaar Mörl, deren zehn Jahre alte Tochter Emma an Spinaler Muskelatrophie (SMA), einer Form von Muskelschwund, leidet. „Wir freuen uns sehr. Das Geld kommt der Forschung zugute. Ziel ist, eine Therapie für die Krankheit zu entwickeln“, sagt Nina Mörl. Ihre Initiative untersteht der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) und spricht gezielt Sportler an. „Wir wollen auf die seltene Krankheit aufmerksam machen.“

Durch den Verkauf von Sport-Shirts komme ebenfalls Geld für die DGM zusammen. „Die DGM ist Mitglied in der Organisation SMA Europe, die die Spenden aus ganz Europa bündelt und in die Forschung investiert. Wir konnten in fünf Jahren knapp 100.000 Euro dafür sammeln“, sagt Andreas Mörl.