Im Bürgeramt liegen nun Fragebögen aus, auf denen Besucher den Service bewerten können

Trittau. Den Service des Einwohner- und Meldewesens in der Gemeinde Trittau können Besucher des Rathauses jetzt bewerten. Seit Anfang November gibt es einen Umfragebogen zur Kundenzufriedenheit, der vor Ort ausgefüllt werden kann.

Einen Besuch im Bürgeramt verbinden viele unmittelbar mit ödem Papierkram und langen Wartezeiten. Die Mitarbeiterinnen aus der Abteilung für Einwohner- und Meldewesen in der Trittauer Verwaltung, Ilona Fröhlich, Janka Köster und Iris Paulsen, möchten dieser Antipathie nun entgegenwirken. Nach Absprache mit Trittaus Bürgermeister Oliver Mesch entwickelten die drei Kolleginnen einen Fragebogen, auf dem ihre Kunden ihre Leistung bewerten können. Dadurch erhoffen sich die Frauen, noch besser auf die Wünsche der Kunden eingehen zu können. „Das Meldeamt ist der Ort, an dem die Menschen am meisten Kontakt mit der Verwaltung haben“, sagt Fröhlich. „Deswegen sollen sich die Besucher hier auch wohlfühlen.“

Nach dem Schulnotenprinzip können der Eingangs- und Wartebereich, die Wartezeit, die Qualität der Sachbearbeitung sowie die Freundlichkeit der Mitarbeiterinnen beurteilt werden. Zusätzlich findet sich auf dem Zettel Platz, auf dem Verbesserungsvorschläge oder Anmerkungen aufgeschrieben werden können. „Wenn ein Kunde eine der Kategorien schlecht benotet, kann er auch direkt den Grund dafür aufschreiben“, sagt Köster. „Das hilft uns dabei, den Service mehr und mehr an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen.“

Drei Wochen liegen die Fragebögen im Amt mittlerweile aus, und den Mitarbeiterinnen liegen bereits Ergebnisse vor. „Der Eingangs- und Wartebereich schneidet in der Benotung nicht so gut ab“, sagt Paulsen. „Einige Kunden wünschen sich zum Beispiel einen Fernseher, auf dem aktuelle Nachrichten gezeigt werden, um die Wartezeit angenehmer zu gestalten.“ Für Anliegen dieser Art müsse allerdings erst das Budget überprüft werden, sagt Bürgermeister Mesch. Zuvor ließe sich zumindest durch Zeitschriften und Bilder eine angenehmere Atmosphäre schaffen.

Des Weiteren gibt es im Wartebereich jetzt einen Briefkasten. In diesen sollen Zettel mit Kritik und Vorschlägen eingeworfen werden, derer sich die Mitarbeiterinnen dann regelmäßig annehmen. Noch bis Ende Januar soll dieses Konzept getestet werden. Dann kann sich Mesch sogar vorstellen, in allen Abteilungen solche Briefkästen anzubringen.

Insgesamt reagierten die Leute positiv auf die Bewertungsmöglichkeit. „Das Ganze ist eine wirklich tolle Initiative“, sagt Bürgermeister Mesch. „Viele Menschen freuen sich, dass ihnen eine Möglichkeit gegeben wird, zur Verbesserung beizutragen.“