Nach kilometerlanger Geisterfahrt auf der Autobahn 24 von der Polizei gestoppt, zeigte sich ein offenbar in höchstem Maße orientierungsloser Rentner eher uneinsichtig.

Reinbek. Nachdem es die uniformierten Beamten endlich geschafft hatten, ihm die Autoschlüssel abzunehmen, sagte er, das sollten sie mal schön lassen, anderenfalls werde er die Polizei rufen.

Die Irrfahrt hatte in der Nacht zu Sonntag gegen 1.15 Uhr am Horner Kreisel in Hamburg begonnen. Dort sahen andere Autofahrer, wie ein silbergrauer Mercedes auf die falsche Fahrspur abbog. Der 73 Jahre alte Fahrer passierte die Abfahrt Hamburg-Jenfeld, das Kreuz Ost, den dortigen Autobahntunnel – 16 Kilometer weit, immer schön rechts, also auf der linken Fahrspur. Bei Reinbek sperrte die Polizei die Autobahn, ein Streifenwagen fuhr dem Mercedes entgegen. Der Fahrer machte erst keine Anstalten anzuhalten, stoppte einen Meter vor dem Polizeiauto.

Nachdem der Fahrer den Polizisten sodann also mit der Polizei gedroht hatte, ließ er sich von ihnen aus dem Auto tragen – weil er wegen einer Knieverletzung nicht laufen könne. Er ist seine Fahrerlaubnis für einen Monat los, bekommt zwei Punkte in Flensburg und muss 200 Euro Buße zahlen. Die Führerscheinstelle prüft nun, ob er überhaupt noch fahrtüchtig ist.