Manche Ideen sind so unmittelbar überzeugend, dass sich hinterher jeder fragt, warum er nicht selbst darauf gekommen ist.

Ahrensburg. Eine solche Qualität hatte der Antrag der Grünen, den deren Fraktionsvorsitzende Monja Löwer in der Ahrensburger Stadtverordnetenversammlung vorlas. Die Grünen beantragten, dass die Verwaltung den Freiwilligen Feuerwehren der Stadt 3500 Euro für eine Feier zur Verfügung stellen sollte – als Dank und Anerkennung für deren unermüdlichen Einsatz, der in letzter Zeit mehr denn je gefragt war, seit in Ahrensburg und Umgebung Brandstifter aktiv sind und immer wieder Autos, Carports, Müllcontainer und Strohballen anzünden. In diesem Jahr mussten die Ahrensburger Feuerwehren bereits 309 Einsätze fahren. 2013 waren es insgesamt 377 Einsätze.

Sprecher aller Fraktionen schlossen sich dem Dank sofort an. Achim Reuber von der SPD wollte die vorgeschlagene Summe sogar auf 5000 Euro erhöhen, damit das Fest für insgesamt 140 Aktive der Feuerwehr noch besser ausgestattet werden könnte. Was Tobias Koch, CDU, zur spöttischen Bemerkung reizte, er wolle jetzt nicht 7000 Euro fordern und damit in einen „politischen Überbietungswettbewerb“ eintreten, sondern es bei dem Grünen-Vorschlag belassen, der schließlich einstimmig angenommen wurde.

Bürgermeister Michael Sarach bedankte sich „im Namen der Kameraden der Feuerwehr“ und sagte, es sei eine großartige Geste der Politik, sozusagen aus der Mitte des Hauses heraus. Ortswehrführer Florian Ehrich, der als Zuhörer im Publikum ausnahmsweise einen entspannten Abendeinsatz hatte, hörte es sichtlich erfreut.