„3000 Euro“ heißt der Roman von Thomas Melle, den Sigrid Kuhlwein, die Vorsitzende des Kreis-Kulturausschusses, und Rainer Wiegard, Landtagsabgeordneter und ehemaliger Finanzminister von Schleswig-Holstein, vorstellten.

Melle wurde mit dem sozial-kritischen Werk für die Shortlist des Deutschen Buchpreises nominiert.

Der Roman erzählt die Geschichte einer Liebe am unteren Rand der Gesellschaft. Die Hauptfigur Denise arbeitet in einem Discounter und fühlt sich von ihrer kleinen Tochter Linda überfordert. Um sich eine lang ersehnte New-York-Reise leisten zu können, nimmt sie eine Rolle in einem Porno an. Auf das Geld muss sie allerdings warten.

Im Discounter lernt Denise den abgestürzten, verschuldeten Ex-Jurastudent Anton kennen. Die beiden kommen sich näher, während Denise um ihr Recht kämpft und Anton der Privatinsolvenz entgegensieht. Es entwickelt sich eine zarte, fast unmögliche Liebe, die auf die Probe gestellt wird, als Denise doch noch ihr Geld bekommt und Antons Gerichtstermin naht. „3000 Euro“ ist ein Roman über die menschliche Existenz in ihrer Schönheit und Zerbrechlichkeit und die Frage, was 3000 Euro wert sein können.

„Mich hat vor allem die Darstellung der beiden Hauptfiguren und ihren Versuch, mit ihrem Leben zurechtzukommen, sehr berührt“, sagt Sigrid Kuhlwein. „Der Roman beschreibt Personen, die vielleicht nicht gerade typisch sind für Stormarn, aber die trotzdem erstaunlich nah wirken.“

Der gebürtige Bonner Thomas Melle gehört zu den wichtigsten deutschen Theaterautoren und arbeitet außerdem als Übersetzer. Sein Debüt-Roman „Sickster“ war für den Deutschen Buchpreis nominiert und wurde mit dem Franz-Hessel-Preis ausgezeichnet.