Sie haben gerungen und diskutiert über die Erhöhung der Kreisumlage in den vergangenen Monaten, Landrat Klaus Plöger, die Stormarner Bürgermeister und die Kreispolitiker.

Und zwar reichlich. Das ist in einer Demokratie üblich und auch wichtig, zumal es um einen weitreichenden Beschluss ging. Und dabei sollte sich keiner als Verlierer fühlen. 1,5 Prozentpunkte sind es nun geworden. Ausgerechnet jene Zahl, die der Landrat bereits im August in die Runde geworfen hatte.

Heißt das im Umkehrschluss, die Protagonisten haben Zeit, Ressourcen und Energie verschwendet? So ganz abwegig ist die Vermutung nicht. Denn in diesem Fall war der erste Gedanke wohl der beste. Man hätte sich einige Sitzungen sparen und schneller zu einem Ergebnis kommen können. Denn dass der Kreis das zu erwartende Minus aus der Reform des Finanzausgleichsgesetzes (FAG) zumindest teilweise an die Kommunen weitergibt war ebenso so klar wie die Tatsache, dass die in der jüngsten Verwaltungsvorlage aufgeführten drei Prozentpunkte nicht realisierbar sind.

Der Kreis hat in den vergangenen Jahren dank der Kommunen enorme Überschüsse erwirtschaftet und seine Schulden im Rekordtempo abgebaut, die Umlage allerdings nur minimal gesenkt. Sollte er trotz FAG-Reform 2015 wieder Millionen-Gewinne machen, müssen Stormarns Städte und Gemeinden daran partizipieren: durch die Rücknahme der Erhöhung.