Für Stormarn sind drei Korridore möglich. Auch Bürger können sich anmelden

Bad Oldesloe. Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (Melur) in Schleswig-Holstein treibt die Planung zum Bau der Ostküstenleitung (wir berichteten) weiter voran und möchte nun ein Dialogverfahren zur Beteiligung der betroffenen Regionen – darunter den Kreis Stormarn – eröffnen. In der Auftaktkonferenz am Mittwoch, 26. November, von 18 bis 21.30Uhr in der Oldesloer Stormarnhalle (Am Bürgerpark 4) soll über den ersten Abschnitt der neuen 380-Kilovolt-Leitung, die durch die Kreise Segeberg und Stormarn sowie Lübeck verläuft, informiert werden. Der Netzbetreiber Tennet berichtet dann über den aktuellen Stand der Planungen und das weitere Verfahren.

Politiker, Bürger sowie Vereine und Verbände sollen in die Planung einbezogen werden und sind eingeladen, mitzudiskutieren, Fragen zu stellen und Anregungen zu geben. „Bis Mitte April werden wir weitere Informationsveranstaltungen organisieren“, sagt Babette Sönnichsen von der Stabsstelle Energiepolitik im Melur. Um eine Anmeldung per E-Mail an anmeldung@melur.landsh.de oder unter Telefon 0431/9887309 wird gebeten.

Am Ende des Verfahrens wird eine Variante konkret geplant

Im März dieses Jahres hatte Tennet mögliche Trassenkorridore für die neue Stromautobahn vorgestellt. Drei Varianten stehen in der Diskussion. Die erste könnte an der A 20 verlaufen. Dort wäre nur der nördlichste Teil Stormarns bei Heilshoop betroffen. Bei der zweiten Möglichkeit könnte die Trasse an der bestehenden 220-Kilovolt-Leitung entlanglaufen, die ersetzt würde. In dem Fall wäre der Verlauf zwischen Travenbrück und Wakendorf I sowie zwischen Willendorf und Rehhorst bis nördlich von Heilshoop, wo sich die Trassenverläufe der ersten und zweiten Variante treffen. Die dritte mögliche Stromleitung würde an der 110-Kilovolt-Leitung Tangstedt, Bargfeld-Stegen und Elmenhorst passieren und ab Pölitz nördlich entlang der A 1 oder südlich Richtung Westerau verlaufen.

„Die drei Korridore werden nun miteinander verglichen. Dafür werden weitere Untersuchungen gemacht und die Ergebnisse aus dem informellen Beteiligungsverfahren berücksichtigt“, sagt Sönnichsen. Daraus ergebe sich dann der Vorzugskorridor, mit dem Tennet in die Feinplanung gehen und das Planfeststellungsverfahren vorbereiten könne. Der Ausbau ist durch den Netzentwicklungsplan 2013 der Bundesnetzagentur vorgesehen. Ziel des Ausbaus mit den leistungsstärkeren Strommasten ist die Sicherung der Stromversorgung in der Region.