Das Spektrum an Workshops ist vielfältig, die Referenten sind hochkarätig.

Bargteheide. Die fünfte Regionalkonferenz Rechtsextremismus in Bargteheide am Sonnabend, 15. November, von 9 bis 16.30 Uhr im Ganztagszentrum will nicht nur für dieses Thema sensibilisieren. Sie hat sich auch zum Ziel gesetzt, in Stormarn, Lübeck, Lauenburg und Nordwestmecklenburg einen Austausch und eine Zusammenarbeit von staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren zu etablieren, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren.

Auch Schüler und Jugendliche will der bei der Organisation federführende Kreis Stormarn mit dieser Veranstaltung erreichen. Denn etwa jeder elfte Mittelstufenschüler im Südosten Schleswig-Holsteins hat eine rechtsextreme Gesinnung. Zu diesem Ergebnis waren Wissenschaftler der Kieler Christian-Albrechts-Universität in einer im Sommer dieses Jahres vorgestellten Studie gelangt. Im Auftrag des schleswig-holsteinischen Innenministeriums hatten sie gut 900 Siebt- bis Zehntklässler an 18 Schulen in den Kreisen Herzogtum Lauenburg und Stormarn sowie in der Hansestadt Lübeck befragt. Unter den befragten Jungen ist rechtsextremes Gedankengut offenbar deutlich verbreiteter, rund zwölf Prozent von ihnen passen in das von den Wissenschaftlern definierte Raster; bei den Mädchen sind es 6,3 Prozent.

„Wir haben in Bargteheide zwar keine Auffälligkeiten“, sagt Bürgermeister Henning Görtz, „an einem Standort wie hier mit rund 4500 Schülern ist es jedoch wichtig, Präventionsarbeit zu leisten.“

Die Regionalkonferenz, an der auch das Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus Schleswig-Holstein, der Landesverband der Arbeiterwohlfahrt und das Ratzeburger Bündnis teilnehmen, beleuchtet das Phänomen des Rechtsextremismus’ aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Eröffnet wird das Treffen mit einem Vortrag von Serpil Midyatli vom Awo-Landesverband zum Thema „Alltagsrassismus erkennen und begegnen“.

Die Teilnahme an der Regionalkonferenz ist kostenlos, eine Anmeldung per E-Mail an sauer@ratzeburg.de ist erforderlich.