Der Asylbewerber, der am Donnerstag vor einer Gemeinschaftsunterkunft in Reinbek seinen Mitbewohner mit einem Messer niedergestochen hat, wurde am Freitagnachmittag einem Haftrichter vorgeführt.

Reinbek. Ob der 29-Jährige in Untersuchungshaft kommt, stand bis Redaktionsschluss noch nicht fest. Die Staatsanwaltschaft Lübeck ermittelt wegen versuchten Totschlags.

Wie berichtet, war es am Donnerstagvormittag während des Deutschunterrichtes im Gemeindehaus der Reinbeker Nathan-Söderblom-Kirche wegen einer Lappalie zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei in der Unterkunft lebenden Männern gekommen. In der Folge hatte einer Asylbewerber dem anderen mit einem Messer in den Oberkörper gestochen. Die beiden aus dem Senegal stammenden Männer leben gemeinsam mit acht weiteren Asylbewerbern seit April dieses Jahres in der Unterkunft. Der Zustand des 31 Jahre alten Opfers, bei dem Lebensgefahr nach der Tat zunächst nicht ausgeschlossen erden konnte, war nach Angaben der Polizeidirektion in Lübeck zuletzt stabil.