Ahrensburger Schlossstiftung stellt neue Projekte vor. Stadt ist finanziell im Rückstand

Ahrensburg. Was zusammengehört, wird nun auch zusammen präsentiert. Unter dem Titel „Licht an!“ lädt das Ahrensburger Schloss-Ensemble bestehend aus Schlosskirche, Schloss und Marstall mit Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn der Sparkasse Holstein für Sonnabend, 8. November, zu seinem ersten Wandelkonzert.

Zu hören ist ab 17 Uhr an allen drei Orten ein buntes Musikprogramm, unter anderem aus Jazz, Schlager und Salonmusik. Die Künstler nähern sich dem Thema Licht aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Aufführungen laufen im Stundentakt, sodass das Publikum von Konzert zu Konzert wandern kann. Karten kosten 20 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühren.

„Das ist das erste gemeinsame Konzert des Schloss-Ensembles“, sagt Tatjana Ceynowa, Geschäftsführerin der Stiftung Schloss Ahrensburg. Und es ist eines von vielen Projekten, die die Schlossstiftung mit Unterstützung der Sparkasse Holstein und ihren Stiftungen in Zukunft noch auf die Beine stellen will – nicht nur kulturell.

Auch der geplante Skulpturenpark am Schloss soll vorangebracht werden. „Hier müssen als Nächstes unterschiedliche Gremien wie etwa das Landesdenkmalamt sowie auch die Ahrensburger selbst zur Umsetzung befragt werden“, sagt Martin Lüdiger, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Holstein und der Sparkassen-Stiftung Schloss Ahrensburg.

„Ein weiteres großes Projekt, das die Innenräume betrifft, ist außerdem in Planung“, sagt Ceynowa. Mehr möchte sie nicht verraten, weil noch eine Entscheidung dazu ausstehe.

Aktuell wird der Eingangsbereich des Schlosses neu gepflastert. „Bei solchen Investitionen fallen unsere Einnahmen natürlich auch geringer aus“, sagt Ceynowa und weist auf eine gute, aber auch verbesserungswürdige Kapitallage der Stiftung hin. Denn die Schlossstiftung finanziert den Unterhalt des Schlosses, der mit rund 450.000 Euro zu Buche schlägt, zu zwei Dritteln selbst. „Wir stehen im Vergleich zu anderen Einrichtungen gut dar. Normal ist eine Quote von rund 20 Prozent“, sagt Thomas Deistler, seit diesem Sommer neuer Vorstand der Stiftung Schloss Ahrensburg. Das langfristige Ziel sei trotzdem, die finanzielle Lage zu verbessern. „Wir hoffen dabei auf noch mehr private Stifter“, sagt Ceynowa.

Die Sparkasse Holstein unterstützt das Schloss seit mehr als 80 Jahren. Sie kaufte das Gebäude 1932 samt Inventar und gab es 1938 in die Hände des Schlossvereins, der es bis 2002 verwaltete. Anschließend wurde das Schloss in die private Stiftung Schloss Ahrensburg überführt.

2007 gründete die Sparkasse außerdem eine Förderstiftung, um den Betrieb aus Kapitalerträgen zu sichern. Seitdem hat die Sparkassenstiftung Schloss Ahrensburg rund 400.000 Euro eingebracht. Ahrensburg sollte sich in gleicher Höhe beteiligen, hat aber bisher erst rund 200.000 Euro eingelegt, weil die Stadtkasse leer ist. „Wir sind zuversichtlich, dass Ahrensburg seiner Verpflichtung aber noch nachkommen wird“, sagt Lüdiger.

„Der diesjährige Kapitalertrag der Sparkassenstiftung beläuft sich auf 18.250 Euro“, sagt Deistler. Aus dem Stiftungskapital der Schlossstiftung, das eine Höhe von 1,326 Millionen Euro hat, kamen dieses Jahr rund 54.000 Euro Zinserträge zusammen. Die Stadt Ahrensburg wird 2014 voraussichtlich 80.000 Euro zuschießen.