Ganz schlechte Erfahrungen

22. September: „Hoisdorfer gegen Schweinemast: 932 Bürger wollen neuen Stall für 1460 Tiere am Ortsrand mit ihrer Unterschrift verhindern“

Die Gemeinde Ammersbek und ihre Bürger haben Erfahrungen mit derartigen Betrieben. Ich kann als Betroffener nur raten: Hände weg! Ein Betrieb in der Franz-Kruse-Straße – etwa 800 Meter Luftlinie von der Siedlung Daheim-Heimgarten entfernt – hatte zunächst nur eine Masthalle gebaut. Inzwischen steht eine zweite Halle. Bei den vorherrschenden westlichen Windrichtungen sind die Bewohner des Ortsteils Bünningstedt-Dorf kaum betroffen, die Bewohner der Siedlung Daheim-Heimgarten dagegen umso mehr.

An den Tagen der Gülle-Ausbringung verlässt man am besten das Grundstück und fährt weit weg. Ein weiterer Betrieb in der Nähe des Schübergs hat inzwischen auch zwei Masthallen. Ferner hat man dort die Möglichkeiten des privilegierten Bauens im Außenbereich weit ausgeschöpft: Es stehen dort bereits drei Altenteiler-Häuser. So viele Altenteiler kann es doch wohl nicht geben.

Ich empfehle den Befürwortern der Hoisdorfer Anlage, eine Ortsbesichtigung dieser beiden landwirtschaftlichen Betriebe vorzunehmen; meines Erachtens sind es Industriegebiete.

Eckehard Krüger-Wauschkuhn, Ammersbek

Zorn der Kunden erwähnen

16. Oktober: „Streik legt den Bahnverkehr lahm: Züge an den Stormarner Bahnhöfen fielen aus“

Es geht doch nur um Macht. Die Kunden sind den Gewerkschaften völlig wurscht. Es macht uns wütend, wie verständnisvoll die Kunden damit umgehen – dem ist absolut nicht so. Der Zorn und die größten Probleme für die Bahnkunden werden überhaupt nicht erwähnt.

Anke und Wolfgang Homann, Oststeinbek

Mehr Miteinander verdient

18./19. Oktober: „Vermittlungsversuch ohne Vermittler: Kirchenleitung stellt sich den Fragen der Ahrensburger Gemeinde zum Missbrauchsskandal“

Einige werden sagen, die Informationsveranstaltung über den Schlussbericht der Untersuchungskommission war ein übereilter Schuss. Ich sage, die Zeit für diesen Schritt war überreif. Aber auch ich war überrascht, dass einige vermeidbare Fehler dabei passiert sind. Die Ankündigung, wir machen eineinhalb Stunden und dann ist Schluss – befremdlich! Passagen aus dem Bericht, die man ziemlich unterschiedlich bewerten kann, sollte man streng neutral vortragen, ohne eigene Bewertung. Fragen zu den vorgetragenen Stellen, die Meldungen zu zählen, eins, zwei ... sechs und dann ist Schluss! Befremdlich! Grundsätzlich wäre mehr Information, weniger Bewertung, mehr Hintergrundwissen den Fragen der Gemeinde gerechter geworden.

Die Informationen aus dem Plenum, Anfragen, Vorschläge hätten merkbarer aufgenommen werden sollen. Im Schlusswort des Propstes fehlte eine kurze Zusammenfassung der unbeantworteten Fragen. Es fehlten Hinweise, konkrete Wege, Zielstellungen für die wichtigste Aufgabe, die Befriedung der Gemeinde. Wir, die Gemeindemitglieder, sind auch traumatisiert. Wir sind nicht geschult. Wir bekommen keine Supervision. Es gab und gibt für uns keinen Mediator. Schmerzlich war zu bemerken, dass der Kirche jegliches Konzept für die Umgehensweise für die vorhandene Situation fehlte. Bis dahin, dass der Eindruck entstand, die Kirche erwarte die Selbstheilungskräfte und die Impulse zur Bewältigungsarbeit aus der Gemeinde heraus. Wer einen Eimer mit Wasser umstößt, kann warten, bis das Wasser verdunstet. Er kann das Wasser aufnehmen. Er kann aber auch ein Beispiel geben und andere bitten, ein Gleiches zu tun. Frau Fehrs hat richtig erkannt, es wird nicht ruhig werden, denn wir haben keine Zeit zum Abwarten, weil sonst das Virus Traumatisierung uns handlungsunfähig macht. Ahrensburg hat es verdient, mehr Miteinander und weniger Gegeneinander.

Wolfgang Meichßner, Ahrensburg

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