Der Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz (Grüne) regt erneut die Debatte um eine grundlegende Reform des Bergrechts an.

Trittau. Von Notz ist Abgeordneter für die Kreise Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Plön und Ostholstein sowie für Lübeck. Zuletzt hatte er sich Anfang Oktober an einer Podiumsdiskussion im Amt Trittau beteiligt, bei der es um das Fracking-Erlaubnisfeld Schwarzenbek ging, das die Berliner Firma PRD Energy beantragt hatte. „Die ganze Fracking-Debatte zeigt doch nur, wie dank des bürgerfeindlichen Bergrechts eine ganze Region über Jahre verunsichert werden kann. Ohne eine konsequente Reform mit einem klaren Fracking- Ausschluss ist weiterhin Skepsis angebracht“, sagt Konstantin von Notz.

Eine Vertreterin von PRD Energy hatte im Zuge der Diskussion in der Trittauer Amtsverwaltung gesagt, das Unternehmen verfolge auf dem Gebiet, das auch Teile des Stormarner Südens umfasst, lediglich konventionelle Erdöl-Förderung. Fracking sei nicht geplant, so Gabriele Junker. „Die bloße Ankündigung ist kein Grund zum Aufatmen, aber ein erster Teilerfolg“, sagt von Notz dazu. „Umso wichtiger bleibt der Protest von Bürgerinitiativen und Kommunalpolitik.“

Nicht nur Fracking gefährde die Landschaft, das beweise der knapp verhinderte Kiesabbau nahe des Billetals. In dem von Notz genannten Fall hatten Bürger mehr als 1100 Einwendungen vorgebracht und somit verhindert, dass eine Glinder Firma auf einem 80 Hektar großen Gelände bei Grande Kies abbaut. Von Notz plädiert in einer Pressemitteilung, die er gemeinsam mit Klaus Thormählen, er ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im lauenburgischen Kreistag, herausgegeben hat, für ein modernes Bergrecht mit höchsten Standards für Umwelt, Vorsorge und Transparenz.