Die Deutschen Kart-Meisterschaften im Slalom ähnelten ein wenig einem elitären Treffen.

Trittau. Nicht nur, dass freilich nur die besten Fahrer der Republik angereist waren, um den Allerbesten ihrer Altersklasse zu ermitteln – auch der Schauplatz der Wettkämpfe hatte in seiner Abgeschiedenheit etwas ganz Besonderes. Buchstäblich zwischen den Wolken trafen sich die jungen Motorsportler auf einem 750 Meter hohen Berg im thüringischen Suhl – darunter vier Fahrer des MSC Trittau.

Zwei Stormarner traten nach zwei Tagen den 550 Kilometer weiten Heimweg nicht nur mit der Erkenntnis an, dass Wolken von innen nicht spektakulärer aussehen als schlichter Nebel: Tristan Kartheuser und Tim Schmidt hatten auch einen Pokal im Gepäck. Beide fuhren bei den Deutschen Meisterschaften auf den neunten Platz. Für Tim Schmidt, der in der Altersklasse der Acht- bis Neunjährigen an der Start ging, waren es die ersten Deutschen Meisterschaften. Tristan (fuhr in der Altersklasse der Zehn- bis Elfjährigen) dagegen war schon vor zwei Jahren dabei, schaffte damals sogar Rang sieben. Sein größter Erfolg war die Top-Ten-Platzierung also nicht, wieder zu Hause angekommen fand die Trophäe aber doch einen Platz auf dem für die besonders wichtigen Pokale vorgesehenen Sidebord.

„Unter die ersten Zehn zu kommen ist schon richtig gut“, sagte Trainer Thomas Kartheuser. „Die Bedingungen bei Deutschen Meisterschaften sind besonders, weil vier Rennen an zwei Tagen gefahren werden. Da muss man mit einer anderen Taktik rangehen, als an einem einzelnen Wettkampftag.“ So entschied sich Tristan am zweiten Tag dafür, nicht alles zu riskieren, um eventuell noch unter die besten fünf zu fahren. Um überhaupt eine einstellige Platzierung erreichen zu können, hatten Tim und Tristan sogar in jedem der vier Durchgänge ihr Kart fehlerfrei durch den Parcours lenken müssen. Für das Umfahren eines Pylons werden im Slalom zwei Strafsekunden erhoben.

Auch für die beiden anderen Starter aus Trittau hatte Thomas Kartheuser ein dickes Lob übrig: „Phil Cericius und Lukas Fieberg sind auch toll gefahren. Es ist schon eine sehr starke Leistung, sich überhaupt für die Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren“, sagte er. Phil (Altersklasse zwölf bis 13) fuhr auf Rang 23, Lukas (16 bis 18) belegte den 24. Platz.