In der Nacht zu Dienstag stehen 500 Strohballen im Ahrensburger Stadtteil Ahrensfelde in Flammen

Ahrensburg. Die Brandserie in Stormarn reißt nicht ab: In der Nacht zu Dienstag brannten wieder Strohballen auf einem Feld im Ahrensburger Stadtteil Ahrensfelde. Auch bei diesem Großfeuer geht die Polizei, wie schon bei denen in der Vergangenheit, von Brandstiftung aus.

Gegen 21.30 Uhr am Montagabend entdeckte ein Landwirt die Flammen, als er seine Scheune am Teichweg abschließen wollte. Auf den Feldern des 74-Jährigen hatte es bereits zweimal gebrannt. An diesem Abend hatte der Täter 500 Strohballen angezündet. Als kurz darauf die Feuerwehrleute von drei Wehren am Brandort ankamen, schlugen die Flammen bereits meterhoch in den Himmel. Erst um 5.15Uhr war das Feuer vollständig gelöscht.

Die eigens eingesetzte Sonderermittlungsgruppe der Ahrensburger Kriminalpolizei geht auch in diesem Fall davon aus, dass die Strohballen absichtlich angezündet worden sind. Mehr als 100 Fälle von Brandstiftung hat die Polizei seit Oktober 2013 in Stormarn gezählt – mehr als die Hälfte davon in Ahrensburg. Ein Schaden von mehr als 3,6Millionen Euro ist in dem Zeitraum entstanden (wir berichteten). Angezündet wurden Strohballen, Autos, Gartenlauben und Papiercontainer. Einen Täter konnte die Polizei in dem Zeitraum nicht überführen. Sie geht mittlerweile davon aus, dass mehrere Brandstifter ihr Unwesen treiben. Im Juni hatte die Polizei in Ahrensburg einen 19-Jährigen festgenommen. Auf dem Handy fanden die Polizisten Videos, die Feuerwehreinsätze zeigen. Der Ahrensburger bestritt die Tat. Bis heute konnte ihm auch nichts nachgewiesen werden.

Insbesondere die Tätersuche bereitet den Polizisten Kopfzerbrechen. Denn in den meisten Fällen zerstört das Feuer sämtliche Beweise oder Spuren, die zum Täter führen könnten.

Ob die Beamten der Sonderermittlungsgruppe nach dem jüngsten Brand brauchbare Spuren sichern können, ist noch unbekannt. Die Polizei sucht nun auch Zeugen, die am Montagabend in Ahrensfelde verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Die etwa auffällige Personen oder ein Auto gesehen haben, das sich vom Brandort entfernt hat. Entsprechende Hinweise nimmt die Ahrensburger Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 04102/809–0 entgegen.