Ahrensburger Fußballer unterliegen in der Verbandsliga Süd-Ost dem TSV Pansdorf. Trittau immer stärker

Ahrensburg. Nach dem Abstieg im Sommer in die Fußball-Verbandsliga ist es die angekündigte Übergangssaison geworden für den SSC Hagen Ahrensburg, in der vor allem eines gefragt ist: Geduld. Das enorme Verletzungspech, aber auch die vielen, nicht nur von unerfahrenen Spielern begangenen individuellen Fehler, haben mittlerweile ein Abrutschen des Schleswig-Holstein-Liga-Absteigers auf Rang 13 verschuldet. So patzten beim 1:3 gegen den TSV Pansdorf unter anderem Ulf Starke, 31, und Gordon Jokisch, 32, folgenschwer.

Jede Niederlage ist grundsätzlich zu verkraften für die Schlossstädter, das hat Trainer Michael Schmal immer wieder betont. Nun warten seine Schützlinge schon seit sechs Wochen auf einen Sieg und manch einer dürfte schon mal den Abstand zu einem Abstiegsplatz geprüft haben. Noch sind es sieben Punkte, noch ist alles in Ordnung an der Hagener Allee.

„Wir machen im Aufbauspiel derzeit zu viele Fehler“, sagte Schmal nach der Heimniederlage gegen Pansdorf. „An den Gegentoren tragen wir eine 90-prozentige Schuld.“ Schon in der Rückrunde erhofft sich Schmal deutliche Fortschritte bei den vielen jungen Spielern, auf die der 46-Jährige konsequent setzt. „Wir lassen den Nachwuchs spielen. Sie brauchen das Vertrauen, sonst lernen sie nicht.“

Pölitz immer nur eine Halbzeit lang verbandsligatauglich

Eine Woche nachdem der SSV Pölitz 35 Minuten lang gegen Eintracht Groß Grönau die bessere Mannschaft war und nach dem ersten Gegentor zerfiel, präsentierte sich der Aufsteiger gegen den Breitenfelder SV diesmal nur in der zweiten Halbzeit verbandsligatauglich. „Das zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten Wochen“, sagte Pressesprecher Jens-Peter Ehrlich nach der 1:2-Niederlage des Tabellen-16. „Nach Gegentoren lässt die Mannschaft schnell die Köpfe hängen. Wir haben derzeit nicht die Sicherheit, Rückschläge wegzustecken.“ Zudem haderten die Stormarner mit dem Schiedsrichtergespann. Den Gegentreffern gingen nach Ansicht der Gäste Abseitsstellungen voraus.

TSV Trittau: Nach Siegen ist der Blick auf die Tabelle besonders schmerzhaft

Das Krafttraining, das der TSV Trittau parallel zur gesamten Hinrunde durchzieht, macht sich mehr und mehr bezahlt. Die Mannschaft von Coach Matthias Räck überzeugte beim 3:1 gegen den Tabellendritten SSV Güster durch Fitness und Laufbereitschaft. „Alle sind noch nicht bei 100 Prozent, aber es wird immer besser“, sagte Räck. Sein Debüt feierte der 18-Jährige Alexander Thiedemann, der in den letzten 20 Minuten in der Innenverteidigung ran durfte.

Die großen Abstiegssorgen sind an der Großenseer Straße nach fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen und angesichts der fortwährenden Leistungssteigerung schon fast verflogen. „In der Form können wir eine gute Rolle spielen. Ich glaube, wir werden mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, sagte Räck. Die Trittauer haben den Anschluss an das Tabellenmittelfeld hergestellt – der Blick aufs Tableau schmerzt Räck dabei umso mehr. Die sechs Zähler, die dem Verein wegen der zu wenigen Schiedsrichtermeldungen abgezogen wurden, kann der Trainer nicht vergessen. „Eigentlich ist das die beste Saison, seit ich hier Trainer bin. Wir wären mit 25 Punkten Tabellensechster und oben dran.“

Eichedes „Zweite“ gewinnt wieder, Auf und Ab in Tremsbüttel

Im Nachstochern sorgte Daniel Müggenburg gegen RW Moisling für den ersten Sieg des SV Eichede II nach zuletzt drei Niederlagen in Folge. Den Kopfball des Stürmers hatte Torwart Christian Boroch noch pariert. „Wir hätten das Spiel früher entscheiden müssen“, sagte Trainer Marcel Müller nach dem knappen 1:0-Sieg gegen die extrem ersatzgeschwächten Lübecker. „Wir haben aber ein gutes Spiel gemacht, komplett verdient gewonnen. Das war wieder ein Schritt in die richtige Richtung.“

Wieder fit ist Zeugwart Markus Venz, der die Eicheder Torwart-Not zumindest etwas lindert. Julian Barkmann hatte beim Spiel der ersten Mannschaft gegen den SV Todesfelde die Rote Karte gesehen. Mit Venz und Fabian Lucassen bleiben zwei Torhüter für zwei Vertretungen des SVE.

Verlässlich unverlässlich präsentiert sich der VfL Tremsbüttel. Niederlagen und Siege wechseln sich in schöner Reihenfolge ab. Beim VfB Lübeck II unterlag die Mannschaft von Trainer Carsten Holzmüller nach torloser erster Hälfte mit 1:3. Dem Gesetz der Serie nach gewinnen die Stormarner kommenden Sonnabend gegen den Oldenburger SV – den Spitzenreiter.