Gemeinde will noch im Oktober über die Zukunft des Hauses am Südstrand entscheiden

Großensee. Im Wettbewerb um den Zuschlag für den Pachtvertrag für das Restaurant am Großenseer Südstrand hat die Gemeinde vier Bewerber in die engere Auswahl genommen. „Wir haben auf unsere Ausschreibung regen Zuspruch erhalten und erst einmal aus den schriftlichen Bewerbungen kräftig aussortiert“, sagt Bürgermeister Karsten Lindemann-Eggers. Nach jahrelangem Streit hat die Gemeinde den Vertrag mit dem bisherigen Pächter Felix Schickler zum 31. Oktober aufgelöst.

Die vier Bewerber, die die Gemeinde aus den Zuschriften ausgewählt hatte, haben sich in dieser Woche persönlich vorgestellt. „Die Konzepte haben uns zugesagt“, sagt Lindemann-Eggers. Man werde nun die wirtschaftlichen Verhältnisse der Bewerber „durchleuchten“, bevor man eine Auswahl treffe. Eine Entscheidung solle jedoch noch im Oktober fallen. „Die Übergabe des Restaurants soll zum Jahreswechsel erfolgen“, sagt der Bürgermeister.

Bei den vier Bewerbern handelt es sich nach Angaben Lindemann-Eggers’ um Gastronomen aus der direkten Umgebung der Gemeinde, aber auch aus Hamburg. „Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen“, sagt er. Einer betreibe zurzeit ein Bistro, ein anderer führe ein Restaurant und wolle in Großensee einen Ableger davon schaffen. „Ein weiterer Interessent hat eine gehobene Sportgaststätte, und der vierte Bewerber führt eine Kette mit mehreren Läden.“

Neuer Pächter könnte auch das Freibad betreiben

Das Restaurant ist derzeit geschlossen. Felix Schickler hatte den Betrieb noch bis Ende September geführt. Zwischen dem Ahrensburger und der Gemeinde Großensee hatte es immer wieder Unstimmigkeiten über die Führung des Restaurants gegeben. Unter anderem hatten beide Vertragspartner unterschiedliche Vorstellungen, was Öffnungszeiten und Betriebsferien betraf.

Ein neuer Pächter könnte auch das Naturbad betreiben. Diese Aufgabe hatte bislang ebenfalls Felix Schickler übernommen. Wie es jedoch mit dem Großensee überhaupt weitergeht, ist derzeit völlig offen. Nachdem Hamburg den See, der im Eigentum der Hansestadt ist, zuletzt in einem beschränkten Bieterverfahren hatte verkaufen wollte und daraufhin nur Großensee ein Gebot abgab, stehen Stadt und Gemeinde nun im Gespräch. Großensee möchte den See kaufen, jedoch zu einem deutlich niedrigeren Preis als den von Hamburg geforderten 1,15 Millionen Euro.

Lindemann-Eggers hofft auf eine Einigung, durch die Großensee den See günstiger kaufen kann.