1100 Quadratmeter misst das Gebäude. Gemeinde investiert fast zwei Millionen Euro

Stapelfeld. Das Gebäude ist übergeben, kommenden Sonntag geht der Betrieb los. Das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Stapelfeld sowie der nebenan liegende Bauhof an der Hauptstraße sind nach rund zwei Jahren von der ersten Idee bis zur Fertigstellung am Sonnabend feierlich eingeweiht worden. Die offizielle Schlüsselübergabe durch den Architekten Thomas Miegel-Kayser war unkonventionell, aber schmackhaft. Anstatt des Schlüssels spendierte Miegel-Kayser lieber eine ordentliche Ladung Butterkuchen.

Das Gebäude sei mit rund 1,95 Millionen Euro nur geringfügig teurer geworden als geplant, sagt der Stapelfelder Architekt. „Die ursprüngliche Schätzung lag bei rund 1,85 Millionen Euro.“ Gedauert hat der Bau, der auf einem ehemaligen Rapsfeld von 5000 Quadratmetern Größe entstanden ist, ein Jahr. Rund 1100 Quadratmeter Nutzfläche haben die miteinander verbundenen Gebäudeteile, 700 Quadratmeter davon sind Gerätehaus sowie Bereitschafts- und Schulungsräume der Feuerwehr und 400 Quadratmeter Bauhof. Die Feuerwehrleute bekommen zudem Umkleideräume und müssen sich nicht, wie bisher, in der Einsatzhalle umziehen.

Im Dezember soll ein Einsatzfahrzeug für 380.000 Euro geliefert werden

„Durch ein Absaugsystem können Abgase aus der Halle abgeführt werden, sodass man den Einsatzwagen auch in der Halle warmlaufen lassen kann“, erklärt Miegel-Kayser eine der technischen Neuerungen. Stapelfelds Bürgermeister Jürgen Westphal (Wählergemeinschaft) fügt an: „Die Sanierung des alten Gebäudes wäre viel teurer gewesen, weil es nicht mehr den heutigen technischen Anforderungen und neuen Richtlinien entspricht.“ Allein ein weiterer Stellplatz für ein Feuerwehrauto hätte rund 475.000 Euro gekostet.

Die alte Einsatzhalle war ohnehin zu klein geworden für die geplante Neuanschaffung der Gemeinde. „Wir bekommen im Dezember ein sogenanntes HLF 20“, sagt Westphal. Das neue Feuerwehrauto, das eigentlich Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug heißt, hat eine Rettungsbühne und kann 2000 Liter Wasser mitnehmen. „Damit können die Feuerwehrleute einfacher Bergungs- und Rettungseinsätze auf Autobahnen durchführen“, sagt Westphal. Die Kosten für das neue Fahrzeug belaufen sich auf rund 380.000 Euro.

Was nun aus dem 34 Jahre alten Ex-Gerätehaus wird, darüber sollen die Stapelfelder mitentscheiden. Deswegen hat die Gemeinde Anfang Oktober offiziell einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. „Noch sind nicht viele Vorschläge eingegangen. Aber ich hoffe, das wird sich noch ändern“, sagt Bürgermeister Westphal.