Handballmänner gewinnen bei klassentieferer HSG Rissen/Wedel mit 43:31. Heilmann erzielt neun, Fraikin sieben Treffer

Ahrensburg. Auf dem Spielberichtsbogen erschien der Name Philipp Haaks diesmal an ungewohnter Stelle. Denn der 25 Jahre alte Handballer des Ahrensburger TSV wurde erstmals unter der Rubrik Trainer und nicht als Spieler der Männermannschaft aufgeführt. Haaks, mit leichten Schulterproblemen noch außer Gefecht gesetzt, vertrat während der Erstrundenbegegnung des Hamburger-Pokalwettbewerbs den verreisten Michael Repky.

Und das äußerst erfolgreich: Nach dem deutlichen 43:31 (21:13)-Sieg bei der klassentieferen HSG Rissen/Wedel (Landesliga) verweist Haaks als Interimstrainer der Schlossstädter auf seine makellose Bilanz. „Ein Spiel, ein Sieg – das ist rein rechnerisch eine Erfolgsquote von hundert Prozent“, sagte der gelernte Außenspieler lachend. „Deshalb werde ich später wohl noch einen ausgeben müssen.“

Joschka Grunwald fällt mit einer Verletzung am Innenmeniskus Monate aus

Für die Stormarner wurde – nach fünf Niederlagen hintereinander in der Hamburg-Liga – der Pokalwettbewerb eher zur willkommenen Abwechslung. „Trotzdem war jeder im Team äußerst konzentriert bei der Sache“, sagte Mannschaftsführer Markus Fraikin, „was bei einer Partie unter der Woche abends um 20.30 Uhr sowie einer guten Stunde Anfahrt nicht unbedingt selbstverständlich ist.“ Bester Werfer mit neun Toren war Felix Heilmann – vor Fraikin, der siebenmal traf. Bis zur nächsten Liga-Begegnung am 1.November beim TSV Ellerbek II haben die Stormarner Zeit, Blessuren auszukurieren und Mängel im Angriffs- und Abwehrverhalten abzustellen. „Wer fünf Niederlagen und 156 Gegentore kassiert, steht zu recht im Tabellenkeller“, sagt Fraikin, „dennoch haben wir uns teilweise unter Wert verkauft.“ Schwer wiegt in den kommenden Wochen und Monaten der Ausfall von Joschka Grunwald. Der 23-Jährige erlitt eine Verletzung am Innenmeniskus. „Joschka ist keiner, der vorn viele Tore macht, aber einer, der in unserer Abwehrreihe nicht zu ersetzen ist“, sagt Ahrensburgs Kapitän. Hoffnung auf sportlich bessere Zeiten schöpft der 42-Jährige dagegen aus dem variablen Angriffsspiel seiner Mannschaft. „Wir verfügen nun Mal nicht über den typischen Rückraumspieler, der hochsteigen und den Ball über den gegnerischen Block sicher verwerten kann“, sagt Fraikin. „Unsere Stärke liegt in der rasanten Ballverteilung vor der gegnerischen Abwehr, um Lücken zu reißen, in die unsere kleinen, flinken Spieler hineinstoßen.“

Die weiteren Tore für den ATSV: Heiko Siems, Danny Farell (je 6), Philipp Lamprecht (4), Christian Cornehl (4/1), Florian Bleyl 3), Jonas Grunwald (2), Norbert Schrader (1), Mario Reuter (1/1)