Täter bringt Menschen am Kremerbergredder in Gefahr. Ermittler sehen „neue Qualität“

Ahrensburg. Nach dem Feuer an einem Haus am Kremerbergredder in Ahrensburg untersuchen jetzt Experten der Polizei den Tatort, um die genaue Ursache herauszufinden. „Die Umstände sprechen jedoch für eine schwere Brandstiftung“, sagt Polizeisprecherin Sonja Kurz. Dieser Straftatbestand ist gegeben, weil der Täter Leben in Gefahr gebracht hat.

In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag war gegen 22 Uhr ein Auto in Flammen aufgegangen, das neben dem Holzhaus einer vierköpfigen Familie stand. Die Eltern und die beiden Kleinkinder im Alter von einem und vier Jahren schliefen bereits. Nachbarn weckten die Familie, die sich unverletzt aus dem Haus retten konnte.

Die Flammen griffen auf die Garage über und zerstörten dort ein weiteres Auto sowie den Hauswirtschaftsraum. Auch die Fassade des Hauses wurde beschädigt. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 50.000 Euro.

„Der Täter hat billigend in Kauf genommen, dass Menschenleben gefährdet werden“, sagt Sonja Kurz. Sie spricht von einer neuen Qualität, die die Brandserie in und um Ahrensburg damit bekommen hat.

Seit einem Jahr brennen im Stadtgebiet immer wieder Autos, Carports, Papiercontainer und Strohballen. „Wir gehen nicht von nur einem Täter aus“, sagt Kurz. Im vergangenen Monat hatten Fahnder zwei Männer im Alter von 20 und 22 Jahren festgenommen. Sie gaben zu, zwölf Brände in Geesthacht und Umgebung sowie zwei Brände in Reinbek und Großhansdorf gelegt zu haben. Als Grund für die Brandstiftungen gaben die Männer Frustration und Langeweile an.

Im Fall Kremerbergredder sucht die Polizei (Telefon 04102/809-0) jetzt Zeugen, die Hinweise zu den Brandstiftern geben können.