Ein befreundeter Leistungssportler brachte Wolfgang Katte auf die Idee

Ahrensburg. Neulich hat Wolfgang Katte aus Ahrensburg sein Produkt zum ersten Mal selbst gebraucht. „Ich hatte mir den Kopf gestoßen“, sagt er. Um keine Beule zu bekommen, kühlte er. Wer jetzt an ein mit Eiswürfeln gefülltes Küchenhandtuch denkt, liegt falsch. Wolfgang Katte hat eine Kühlkompresse erfunden, die etwas praktikabler einsetzbar ist.

Eigentlich sind die türkisfarbenen Bandagen für Ellenbogen, Hand-, Knie- oder Sprunggelenk gedacht. Aber da hat Katte keine Probleme, auch wenn er regelmäßig joggt, zum Beispiel am Bredenbeker Teich. Sein Bekannter Pierre McConner schon, er hatte 18 Jahre lang Leistungssport gemacht: Fußball. Die Folge: Schmerzen in den Knie- und Sprunggelenken. Auf einer Terrasse sprachen beide über das Problem – und ein Problem, das daran anschließt: „Bei Schmerzen im Gelenk kann Kühlung helfen, aber Kühlpacks verrutschen, sobald man mit ihnen aufsteht“, sagt Wolfgang Katte. „Pierre hatte sich aus Bandagen und Kühlpacks eine Kompresse gebastelt, die man auch beim Bewegen tragen konnte. Ich habe ihm gesagt: Trag das mal nur noch zu Hause, damit niemand die Idee klaut.“

Inzwischen gibt es ein Patent und ein Produkt namens Cool & Move. „Die Investoren waren alles Freunde“, sagt Katte. Einige von ihnen kennt er noch aus der Schulzeit am Gymnasium Heimgarten. „Wir treffen uns seit 27 Jahren einmal im Jahr zum Grünkohlessen in Ahrensburg“, auch wenn viele von ihnen gar nicht mehr hier wohnen. Katte selbst war viele Jahre in Amerika und zuletzt in Düsseldorf, in Nordrhein-Westfalen ist auch der Sitz der Firma, die die Bandagen vertreibt. „Aber ich hatte Lust, wieder nach Norddeutschland zurückzukommen.“

Nun also lebt er wieder in Ahrensburg. Von hier aus kümmert er sich um die Vermarktung seines Produktes. „Wir haben eine Anwendungsbeobachtung mit 40 Spitzensportlern gemacht. Sportler müssen ja kühlen, um den Abbau von Knorpelmasse zu verhindern“, sagt Katte. Das Ergebnis sei positiv gewesen. „Super Feedback“, sagt er. Die Kühlkompressen seien auch für Menschen mit Rheuma oder Arthrose geeignet. Oder für Menschen, die sich den Kopf gestoßen haben. Dann aber sehen die Kompressen ähnlich dämlich aus wie ein mit Eiswürfeln gefülltes Handtuch.