Kreisparteitag lehnt Vorstoß der Kieler Regierung ab und fordert eine Volksinitiative

Bad Oldesloe. Die FDP Stormarn fordert die Wiedereinführung der Ziffernnoten für die Grundschule. Der Beschluss ist am Sonnabend beim Kreisparteitag in Bad Oldesloe gefasst worden. Die Liberalen reagieren damit auf die einen Tag vorher im Kieler Landtag geführte Debatte. Es geht darum, die Benotung für die ersten Klassen grundsätzlich durch Berichts- und Tabellenzeugnisse zu ersetzen.

„Eltern und Schüler erwarten gerechte, nachvollziehbare Zeugnisse“, sagt die FDP-Kreisvorsitzende Anita Klahn. „Dazu gehören der schriftliche Entwicklungsbericht, ein differenziertes Kompetenzraster und eine zusammenfassende Leistungsbewertung in Form einer Ziffernnote“, sagt die Oldesloer Politikerin. Es sei für die Liberalen empörend, dass die „Küstenkoalition“ den Elternwillen in dieser wichtigen Frage ignoriere.

Die Stormarner FDP unterstütze daher mit großer Mehrheit den Vorschlag des Ahrensburgers Bernd Buchholz, mit Hilfe einer Volksinitiative die Wiedereinführung der Zeugnisnoten an Grundschulen einzufordern. Buchholz war nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand des Verlags Gruner + Jahr wieder in die Politik gegangen und arbeitet jetzt im FDP-Landesvorstand mit.

„Wenn die Mehrheit der Eltern die Ziffernnoten wollen, dann ist es unsere Aufgabe, dafür zu sorgen“, sagt die Kreisvorsitzende der Liberalen. Das Ziel müsse sein, eine transparente Bewertung der schulischen Leistung durch eine Kombination von textlicher und ziffernmäßiger Bewertung sicherzustellen.