Regierungen und Verwaltungen haben es gemeinhin schwer mit dem guten Ruf.

Selten wird ihre gute Arbeit erkannt, ihre schlechte umso schneller und umso gründlicher analysiert. Förderprogramme bieten dabei eine seltene Ausnahme. Und zu Recht dürfen die Bundesregierung, das Land Schleswig-Holstein und nicht zuletzt die Verwaltung und Politik der Stadt Ahrensburg nach der Aufnahme der Schlossstadt in die Städtebauförderung gelobt werden. Und zwar doppelt.

Auf der Hand liegt der Grund für das erste Lob. Nämlich, dass Ahrensburg eine Gelegenheit erkannt hat, Zuschüsse zu notwendigen Maßnahmen zu akquirieren. So wie für die Sanierung des Rathauses, die ohnehin geplant war, nun wahrscheinlich den Haushalt der Stadt deutlich weniger belasten wird. Und am Ende der sehr langen Förderperiode ist in der Stadt sicher einiges für moderne Stadtentwicklung sowie den Denkmalschutz getan worden. Gut gemacht.

Das zweite Lob ist weitreichender. Das liegt daran, dass schließlich die ganze Volkswirtschaft von den Förderungen profitiert. Das liegt daran, dass es sich in Zeiten der Wirtschaftskrisen gut macht, wenn der Staat und seine Verwaltungen in allen föderalen Ebenen Geld in die Hand nehmen, wenn die private Wirtschaft sparen muss. Wird Ahrensburg in den kommenden Jahren überplant, geputzt, saniert und restauriert, profitieren jede Mengen private Unternehmen und ihre Mitarbeiter von den städtischen Aufträgen, die einiges Geld bringen werden.