Nach Zwangspause wegen Erneuerung der Brandschutzeinrichtungen feiert das Ensemble im November mit dem Kriminalstück „Mord um Mord“ Premiere

Trittau . Die Räumlichkeiten des Theaters im Bürgerhaus der Gemeinde Trittau sind zwar recht überschaubar, dafür aber sehr gemütlich. In einem kleinen Saal sorgen nach oben versetzte Reihen mit insgesamt 63 roten Stoffsesseln für echte Theaterstimmung. Die Bühne: ein einziger Raum, der altmodisch eingerichtet ist. Ein Holztisch in der Mitte, Geweihe an den Wänden, alte Teppiche auf dem Boden und triste Gardinen vor dem Fenster.

Für das Kriminalstück „Mord um Mord“ von Wolfgang Binder, das am Sonnabend, 8. November, Premiere feiert, ist auch gar nicht mehr Kulisse nötig. Denn Schauplatz der gesamten Aufführung ist das Wohnzimmer einer Waldhütte. Dorthin locken vier Frauen – als Theatergruppe getarnt – Männer zu einer angeblichen Probe. In Wirklichkeit befinden sich die Frauen, die allesamt von Männern gedemütigt worden sind, auf einem blutigen Rachefeldzug und pusten in der Hütte einem Herrn nach dem anderen das Lebenslicht aus. Doch als Thomas Hartmann bei der angeblichen Probe auftaucht, verläuft nichts so, wie von den Frauen geplant. Es beginnt ein verwirrendes Katz-und-Maus-Spiel, bei dem nichts so ist, wie es scheint.

Regisseurin Diana Lennartz freut sich sehr auf die baldige Erstaufführung des Stückes. Denn es ist auch die erste Aufführung vor Publikum seit Frühjahr 2013. So lange dauerten die nötigen Arbeiten, um die Brandschutzeinrichtungen im Bürgerhaus Trittau zu erneuern. Das verfügt jetzt über einen weiteren Fluchtweg und eine Feuerleiter, die an den Regieraum andockt. Nach der langen Bauzeit können die Laienspieler jetzt also wieder das tun, was ihnen am meisten Spaß macht: Theater spielen.

Bei einer der ersten Proben sind außer den fünf mitwirkenden Laienspielern und der Regisseurin noch eine Menge anderer Personen anwesend. Insgesamt besteht das Ensemble aus zwölf Personen, jüngeren ebenso wie älteren. „Es ist super, dass wir so viele junge Menschen für die Theaterarbeit begeistern können“, sagt Lennartz, die schon seit dem Jahr 2000 die Theatergruppe leitet. Denn die vier Frauen werden von Mädchen verkörpert, die selbst gerade erst erwachsen sind oder es noch werden. Svenja Heitmann ist mit ihren 18 Jahren die älteste weibliche Person auf der Bühne. Ihre Schauspielpartnerin Janina Gräfnitz ist mit 13 Jahren die Jüngste. Die Qualität des Schauspiels leidet unter dem geringen Alter der Schauspieler jedoch keineswegs, wie Lennartz sagt: „In den Jugendlichen steckt unheimlich viel Potenzial. Es macht Spaß, mit anzusehen, wie sie sich entwickeln.“

Zudem übt die Schauspielerei auch Einfluss auf den Charakter aus. „Seit ich hier mitmache, habe ich viel mehr Selbstbewusstsein“, sagt Küken Janina Gräfnitz. Das ist auch bei der Probe zu spüren. Alle Beteiligten, sowohl auf als auch hinter der Bühne, machen einen offenen Eindruck und sprechen begeistert von ihrer Arbeit.

Das Stück selbst ist durch ständige Handlungsänderungen durchaus anspruchsvoll, soll durch Spannung sowie Humor den Zuschauer unterhalten. Premiere ist am 8. November. Weitere Aufführungen sind am 9. November sowie am 15., 16., 22. und am 23. November, jeweils sonnabends um 19 und sonntags um 18 Uhr. Tickets gibt es für acht Euro im Reisecenter (Kirchenstraße 36) und im Internet (www.trittauer-laienspieler.de).