In der Tremsbütteler SPD hat es gekracht. Und zwar so heftig, dass es die Fraktion nicht mehr gibt.

Tremsbüttel. Grund sind Streitigkeiten zwischen Hermann Thaele und Monika Hock. Sie komme mit ihrem Parteikollegen nicht mehr zurecht, hatte sie sinngemäß in der Gemeindevertretung mitgeteilt. Deswegen trete sie aus der SPD-Fraktion aus. Weil Thaele damit als einziges Mitglied übrig blieb, eine Fraktion aber mindestens zwei Mitglieder erfordert, hat sich die Tremsbütteler SPD-Fraktion damit nun automatisch aufgelöst.

Eine politische Erschütterung bedeute das aber keineswegs, sagt Bürgermeister Norbert Hegenbart von der Kommunalen Wählergemeinschaft (KWG). „Es läuft alles wie gehabt weiter.“ Nur dass Hock und Thaele jetzt fraktionslos seien und die SPD einzeln vertreten. Thaele sei auch nach wie vor Mitglied im Finanzausschuss. Hock arbeite weiter im Bauausschuss mit. „Nicht mehr als Bürgerliches Mitglied, sondern als Gemeindevertreterin“, sagt der Bürgermeister. Das habe mit dem Streit aber nichts zu tun. Die Änderung sei nach der Kommunalwahl versäumt und jetzt nachgeholt worden.

Die genaueren Gründe für ihren Fraktionsaustritt hatte Monika Hock öffentlich nicht geäußert. Thaele hatte dagegen offenbar parteiinterne Dinge angesprochen. „Ich hätte das nicht gemacht“, sagt der Bürgermeister, der ganz allgemein Kommunikationsprobleme als Ursache für den Streit angibt.

Die Kommunalaufsicht und das Amt Bargteheide-Land hätten die in Stormarn bislang einmalige Konstellation geprüft. Hegenbart: „Thaele und Hock waren nicht gezwungen, ihr Mandat aufzugeben.“