Hammoorer Ingolf Burkhardt hat’s gesagt: Neues wolle er wagen. Nun erscheint „Something I said“

Hammoor. „Something I said“, so heißt die neue CD des Hammoorers Ingolf Burkhardt. Und er hatte es gesagt, im Frühling vergangenen Jahres im Gespräch mit dem Abendblatt: Dass man auch andere Projekte wagen müsse, neben der Arbeit in der NDR-Bigband, der er angehört. Jetzt hat der Trompeter gleich zwei neue Projekte in Angriff genommen: das Album mit neun Titeln darauf, produziert von dem schwedischen Jazzmusiker Nils Landgren, das just in diesem Sommer in den Handel gekommen ist, zum einen. Zum anderen ist da ein Preis für junge Nachwuchsjazzmusiker, den Ingolf Burkhardt gestiftet hat.

Die Idee mit dem Preis kam ihm spontan, als er in der Jury saß für den Musikwettbewerb „Jugend jazzt“ des Landesmusikrates Hamburg. „Mir fiel auf, dass oft die Ensembleleistungen deutlich besser waren als die Soli“, sagt Burkhardt. Letztere seien häufig aufgeschrieben gewesen statt improvisiert. „Und das macht man ja eigentlich nicht als Jazzmusiker.“ Wenn dann aber mal improvisiert worden sei, dann oftmals „sehr ins Blaue hinein“. Der Trompeter hat deshalb den mit 500 Euro Preisgeld dotierten Ingolf-Burkhardt-Award gestiftet. Er wird in diesem Herbst zum ersten Mal verliehen.

„Der Preis ist nicht instrumentengebunden und kann auf mehrere Sieger aufgeteilt werden“, sagt Burkhardt, der die Förderung junger Musiker als Kulturauftrag sieht. Das Geld soll zweckgebunden vergeben werden, also zum Beispiel für Unterricht oder einen Workshop genutzt werden. „Ich hoffe, dass ich die jungen Künstler mit dem Preis zum Weitermachen motivieren kann. Wenn sich früher ältere und erfahrenere Musiker für mich eingesetzt haben, konnte ich davon auch profitieren“, sagt Burkhardt.

Dass er profitiert hat, will er auch mit dem neuen Album „Something I said“ deutlich machen. Die CD, die der Trompeter bereits im Mai 2013 mit seiner Band Jazul aufgenommen hat, sei deutlich trompetenlastiger als die vorherigen Alben der Gruppe. „Something I said“ wird unter dem Namen Ingolf Bukhardt veröffentlicht. „Der Name lässt sich wohl besser vermarkten“, meint der Hammoorer. Im Studio des Jazzmusikers Nils Landgren, der ein Freund Burkhardts ist und Patenonkel von dessen Sohn Emil, hat der Trompeter die Songs eingespielt.

In seinem Studio in der Nähe von Göteborg hat der Schwede Nils Langren das Album produziert. Der Posaunist bringt die CD nun auch unter seinem eigenen Label „Redhorn Records“ heraus. „Wir haben schon viele positive Rückmeldungen erhalten“, sagt Burkhardt, der die Reaktionen auf das neue Album „einfach gigantisch“ findet. Er muss es wissen: Teile des davon hat er kürzlich bei einem Jazzfestival in Hamburg-Eppendorf erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.