Pastor Jan Roßmanek leitet das Fest am Sonntag auf dem Hof der Familie Stoffers. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es Suppe und Kuchen

Elmenhorst. Eine Sache, für die Familie Stoffers dankbar ist, ist der Umstand, dass die Erntekrone aus dem vergangenen Jahr noch gut erhalten ist. „Die ist noch top in Ordnung“, sagt Landwirt Henning Stoffers über die aus Stroh gebundene Krone, die er an diesem Sonntag mit seinem Vater Gustav in die Halle tragen wird. So wird der von Pastor Jan Roßmanek geleitete Erntedankgottesdienst auf dem Hof der Familie in Fischbek beginnen.

Eigentlich gebührt der Dank bei dem Fest natürlich der Ernte. „Wir sind hier auf dem Land mehr mit der Ernte verbunden als in der Stadt“, sagt Jan Roßmanek. Dennoch nehme das Gefühl dafür ab. „Mit einer Dekoration aus Kürbissen, Mais und Äpfeln wollen wir ein bisschen offensichtlicher machen, dass wir auf einem besonderen Fleckchen der Erde leben, an dem es viele Dinge gibt, für die wir dankbar sind.“ Das Erntedankfest sei auch Anlass, den Blick auf den Alltag zu lenken.

Der Gottesdienst wird zum zweiten Mal auf dem Hof der Familie Stoffers ausgerichtet. Die hat schon vor Tagen mit den Vorbereitungen begonnen. „Wir Kinder haben den Hof geharkt“, sagt Sohn Jannik, 8. Am diesem Sonnabend kocht die Familie eine Erntesuppe, die die Besucher nach dem Gottesdienst essen können. Die große Halle ist für den Gottesdienst ausgeräumt worden, Sitzbänke und ein Altar stehen jetzt darin. Den Aufwand nehmen Henning Stoffers und seine Familie gern auf sich. „Wenn die Feier den Leuten gefällt, ist es uns die Arbeit wert“, sagt der Landwirt. „Außerdem wird dann ja auch mal die Halle sauber.“

Der Gottesdienst soll Kinder und Erwachsene ansprechen. „Wir werden traditionelle und moderne Lieder singen, die familientauglich sind“, sagt Pastor Roßmanek, der ein Gedicht der Theologin Dorothee Sölle und einen Text aus dem Hebräerbrief vorträgt. „Es wird auch eine Ansprache geben, bei der die Kinder eingebunden werden. Zudem hat eine Schulklasse ein Lied gedichtet.“ Besucher können zu dem Gottesdienst Erntegaben mitbringen. „Diese verteilen wir im Anschluss an die Stormarner Tafeln“, sagt Roßmanek.

Der Pastor hatte Henning Stoffers im vergangenen Jahr zum ersten Mal darum gebeten, seinen Hof für die Feier zur Verfügung zu stellen. „Vorher haben wir in der Sporthalle in Fischbek gefeiert. Wir wollten aber einen neuen Ort finden, weil das nach einer Weile nicht mehr so gut angenommen wurde.“

Nach dem Gottesdienst, der rund 45 Minuten dauern wird, können die Besucher noch gemütlich zusammen sitzen, Erntesuppe und Kuchen essen. „Wir hoffen, dass viele Leute kommen, und werden auch noch mehr Tische aufstellen“, sagt Christel Stoffers. „Das ist ja gerade das Schöne an der Feier: Das man zusammensitzen und sich unterhalten kann.“ Kinder können auf dem von der Familie angelegten Spielplatz hinter dem Hof spielen.

Der Gottesdienst auf dem Hof Stoffers in Fischbek (Zum Mühlengrund 2) beginnt am Sonntag, 5.Oktober, um 11.30 Uhr. Zuvor gibt es bereits um 10Uhr einen Gottesdienst an der Tremsbütteler Kate.

Weitere Erntedankgottesdienste am Sonntag in Stormarn: Kirche Rethwisch, 11 Uhr, Gabenabgabe Sonnabend 15 bis 17 Uhr; Kirche Klein Wesenberg, 12 Uhr; Haus der Begegnung Bad Oldesloe, 11.15 Uhr; Kirche Trittau, 10 Uhr; Kirche Barsbüttel, 10 Uhr; Hof Wendt in Grabau (Ringstraße 3), 11 Uhr.