Reinbek. 2016 könnte er beginnen, der Bau der neuen Feuerwehrwache auf dem Grandplatz am Mühlenredder in Reinbek. Nach ersten Schätzungen wird sie zwischen 4,5 und fünf Millionen Euro kosten. Auf dem Weg dahin plant die Verwaltung jetzt den nächsten Schritt. Sie will einen Architektenwettbewerb ausrufen. „Dadurch sparen wir Geld und können sicher sein, dass die Planung optimal durchgeführt wird“, sagt Bauamtsleiter Sven Noetzel. Über die Beschlussvorlage stimmt der Feuerwehrausschuss am 9. Oktober ab.

Es spricht vieles für ein Ja der Politiker. Denn durch das Verfahren sind sie laut Noetzel noch stärker einbezogen. Es ermöglicht ihnen direkte Einflussnahme bei der Auswahl des Planungsbüros. Wer das Rennen macht, entscheidet nämlich eine Jury. Sie setzt sich aus Politikern und Fachpreisrichtern, das können Architekten oder auch Bauamtsleiter aus den Nachbarkommunen sein, zusammen. Mitarbeiter der Verwaltung werden dem Gremium nicht angehören, sagt Noetzel. Sie werden lediglich eine Vorauswahl anhand festgelegter Kriterien treffen, welche Bewerber der Jury ihre Pläne vorstellen dürfen.

Die Durchführung eines Architektenwettbewerbs ist für Reinbek offenbar eine lohnende Sache. Laut der Architekturkammer Berlin beträgt der zusätzliche finanzielle Aufwand eines solchen Verfahrens ein bis zwei Prozent der Baukosten, dem stehen jedoch durch die Optimierung der Planungslösung Einsparungen von sechs Prozent der Baukosten gegenüber.

Die Stadt wird für den Wettbewerb ein Preisgeld in Höhe von rund 60.000 Euro ausloben. Die Hälfte davon soll der Sieger erhalten, 30 Prozent der Zweite und den Rest der Drittplatzierte. „In der Regel bekommt der Gewinner auch den Auftrag“, sagt Noetzel.