Beim Erntedankgottesdienst stellt die Pröpstin die 46-Jährige vor

Ratzeburg/Lütjensee. Britta Sandler hat ihre Arbeit als Pastorin der Kirchengemeinde St. Georgsberg in Ratzeburg aufgenommen. Beim Erntedankgottesdienst am Sonntag, 5. Oktober, um 15 Uhr stellt Pröpstin Frauke Eiben die 46-Jährige in der Kirche St. Georg auf dem Berge vor. Sandler, die zuvor zwölf Jahre lang in Lütjensee gearbeitet hatte, war im Sommer mit ihrer Familie nach Ratzeburg umgezogen. „Davon waren acht Jahre Einzelpfarrstelle. Auf Dauer ist das sehr anstrengend, da Input von außen und das Zusammenarbeiten mit Kollegen einfach fehlt“, sagt Sandler. In Ratzeburg teilt sie sich die Arbeit mit zwei weiteren Pastoren.

Britta Sandler ist die Nachfolgerin des Pastors Hans Mader, der im April in den Ruhestand gegangen ist. Sandler ist in Lübeck geboren, ging zum Vikariat nach Hamburg-Horn/Billstedt, um im Anschluss für drei Jahre in Ahrensburg zu arbeiten. Während ihrer Zeit in Lütjensee war die Pastorin in einer Kinderpornografie-Debatte um einen Kirchenmusiker auch Kritik ausgesetzt.

Die Stelle in Lütjensee ist derzeit vakant. Verschiedene Pastoren leiten die Gottesdienste, Detlef Melsbach hat vorerst den Konfirmandenunterricht übernommen. Den Erntedankgottesdienst leitet Jörg Denecke.

Wie Britta Sandler im Gespräch mit dem Abendblatt sagte, sei die Entscheidung, nach Ratzeburg umzuziehen, für ihre Familie zu einem günstigen Zeitpunkt gefallen. Der Sohn der Pastorin ist in diesem Sommer auf die weiterführende Schule gewechselt. Ihren Abschiedsgottesdienst in Lütjensee hat Britta Sandler nicht mehr wahrgenommen. Sie hatte erklärt, mit ihrer neuen Arbeitsstelle schon zu sehr eingebunden zu sein.