Kreistag stimmt Mitgliedschaft in drei Vereinen zu. Dafür winken Millionen aus Brüssel

Bad Oldesloe. Der Kreis Stormarn tritt den drei Aktivregionen Holsteins Herz, Alsterland und Sieker-Land Sachsenwald bei. Die Kreistagsabgeordneten haben beschlossen, für 2015 bis 2020 fast 300.000 Euro bereitzustellen – jährlich knapp 50.000 Euro. Bisher waren es 40.000 Euro im Jahr. „Das ist gut angelegt“, sagt Hans Helmut Enk (CDU), Vorsitzender des Hauptausschusses. Die Mitgliedschaft in den Vereinen ist nötig, um Zuschüsse aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) von der EU zu bekommen.

Zu Alsterland gehören Ahrensburg, Bargteheide, Ammersbek, das Amt Bargteheide-Land und Tangstedt sowie Teile des Kreises Segeberg. An der Aktivregion Holsteins Herz beteiligen sich Bad Oldesloe, das Amt Bad Oldesloe-Land (ohne Grabau, Meddewade, Pölitz und Rethwisch, die zum Jahresende austreten) sowie das gesamte Amt Nordstormarn.

Eine neue Aktivregion hat sich im Süden des Kreises gegründet. Zu den Mitgliedern zählen Reinbek, Glinde, Oststeinbek, Barsbüttel, Stapelfeld (wechselt von Alsterland), Braak, Brunsbek, Siek (zuvor Mitglied bei Holsteins Herz) und Hoisdorf. Auch die Reinbeker Nachbargemeinde Wentorf (Kreis Herzogtum Lauenburg) hat sich angeschlossen.

Damit sind bis auf Großhansdorf und Reinfeld sowie die vier ausgetretenen Dörfer im Amt Bad Oldesloe-Land alle Stormarner Kommunen Mitglieder in einer Aktivregion. Bis zum Jahr 2020 stehen in dem Programm für Schleswig-Holstein 63 Millionen Euro bereit. Bei landesweit 22 Aktivregionen macht das für jede beinahe 2,9 Millionen Euro. Der Förder-Höchstsatz steigt von 55 auf 80 Prozent.

Über die Vergabe des EU-Geldes aus Brüssel entscheidet das Landesumweltministerium in Kiel. Dort müssen die Bewerbungen der Aktivregionen um Förderung bestimmter Projekte bis zum Ende dieses Monats eingegangen sein.