In Bargteheide herrscht Unzufriedenheit über den Kreis, der die Benutzungspflicht für Radwege in der Stadt weitgehend aufgehoben hat.

Bargteheide. Lediglich an der B 75, der L 89 und am Westring sollen die Radfahrer noch auf eigens für sie vorgesehenen Wegen bleiben. Ansonsten gelte Wahlfreiheit. So das Ergebnis der Verkehrsschau, das bei vielen Bargteheidern – auch bei Bürgermeister Henning Görtz – auf Kritik stößt. Die SPD-Fraktion will das so nicht akzeptieren und hat für die heute tagende AG Radverkehr einen Antrag formuliert, der mit neun Änderungsvorschlägen die Situation eindeutiger und damit für die Verkehrsteilnehmer sicherer machen soll.

Der Antrag sieht unter anderem vor, von der Déviller Straße bis zur Stadtgrenze am Malepartus einen benutzungspflichtigen Zwei-Richtungs-Radweg einzurichten. Außerdem fordert die SPD einen Mini-Kreisel an der Kreuzung Alte Landstraße/Lindenstraße/Hasselbusch. So soll die Sicherheit für querende Fußgänger erhöht und eine Übergangsstelle für den benutzungspflichtigen Radweg Richtung Timmerhorn geschaffen werden.

„Einbeziehung von Bürgern und Kommunalpolitik? Fehlanzeige“, sagt Peter Anklam, SPD-Stadtvertreter und zugleich Sprecher der AG Radverkehr. Der Kreis, die Stadtverwaltung und die Polizei machten es sich zu einfach. Anklam: „Waren die Arbeit und die vielen Maßnahmen, die wir in der AG vorgeschlagen und umgesetzt haben, für die Katz?“ Und wie müssten sich wohl erst die Bürger fühlen, die für den Ausbau von Radwegen Anliegerbeiträge gezahlt oder sogar einige Meter ihres Vorgartens abgegeben haben.

Die AG Radverkehr tagt heute Abend öffentlich ab 18.30 Uhr im Ratssaal über der Coffee Lounge in der Rathausstraße 24–26.