Theater AG des Kopernikus-Gymnasiums vertritt Schleswig-Holstein bei bundesweitem Festival

Bargteheide. Die Theater AG des Kopernikus-Gymnasiums Bargteheide darf am diesjährigen Schultheater der Länder Schleswig-Holstein vertreten. Das Stück „Merlins Land“ der neun Mädchen und fünf Jungen aus der Oberstufe wurde unter zahlreichen Bewerbern ausgewählt. „Das ist eine große Auszeichnung und auch eine große Verantwortung, das Land zu repräsentieren“, sagt Susanne Oehmsen, die zusammen mit Sabine Storch die Theater AG leitet. Seit Sonntag und noch bis zum 20. September sind die jungen Schauspieler bei dem Theaterfestival in Saarbrücken.

„Wir haben ein Jahr für das Stück geprobt“, sagt Oehmsen. „Im Februar haben wir dann eine Videoaufnahme bei der Kommission eingereicht.“ Jedes Schuljahr wird die Theater AG neu zusammengesetzt. Im vergangenen Jahr nahmen sich Susanne Oehmsen und Sabine Storch das Stück „Merlin oder das wüste Land“ von Tankred Dorst vor. „Wenn man das im Original aufführen würde, wäre das ein Drama von acht Stunden Länge“, sagt Oehmsen. Stattdessen erarbeiteten die Schüler kleine Szenen aus dem Stück, änderten den Text oder strichen ihn ganz und bauten kleine Improvisationen ein. Die Premiere war im Juni.

Das Stück, das bei dem Theaterfestival aufgeführt wird, trägt nun den veränderten Namen „Merlins Land“. Darin rebelliert Merlin, Sohn des Teufels, gegen seinen Vater und möchte eine Welt erschaffen, in der Gleichheit und Gerechtigkeit herrschen. Dazu lässt er Artus die Tafelrunde eröffnen, um eine hierarchielose Gesellschaft zu etablieren. Doch die Ritter, die anfangs noch miteinander konkurrieren, beginnen bald, sich zu langweilen. Der Teufel beobachtet dies und bringt sie dazu, in eine große Schlacht zu ziehen. „Das Stück geht der Frage nach, warum die Idee von Gleichheit und Wirklichkeit scheitert, und beschäftigt sich mit der Konfrontation von Ideal und Wirklichkeit“, sagt Spielleiterin Oehmsen. „Und dann, bei der Schlacht, gibt es eine riesige Sauerei auf der Bühne“, sagt Oehmsen. „Die Schüler zerstören ihre Schilde aus Styropor im Kampf und bewerfen sich gegenseitig mit schwarzer und roter Farbe.“

Es gibt kein festes Bühnenbild, die Schauspieler arbeiten mit mobilen Styroporplatten. Die Kostüme sind schwarz und aus Rettungsfolie gebastelt. Dazu gibt es kleine Requisiten wie eine Krone oder eine Weltkugel. „Wir freuen uns auf das Festival“, sagt Oehmsen. Hier können die Schüler dann auch Inszenierungen anderer Theatergruppen sehen und sich in Workshops weiterbilden.