Beim Sommerfest des Kreisjugendrings setzen Künstler ein Zeichen für Frieden

Lütjensee. Als dritte Kommune in Stormarn nach Ahrensburg und Bad Oldesloe hat Lütjensee nun einen „Engel der Kulturen“. Das stählerne und kreisförmige Symbol für Integration und Frieden wurde beim Sommerfest des Kreisjugendrings Stormarn in den Boden vor dem Jugendgästehaus als Intarsie eingefasst. Entworfen haben den Engel, der die drei Symbole der Weltreligionen – Halbmond, Davidstern und Kreuz – trägt, die Künstler Carmen Dietrich und Gregor Merten.

„Wir haben das Projekt vor sieben Jahren mit Blick auf die zunehmenden Spannungen zwischen den Kulturen ins Leben gerufen“, sagt Mertens. Das Künstlerduo hat bis heute rund 65 Engel in ganz Europa verlegt, etwa in Istanbul, Sarajewo, Brüssel und in Köln. „Dort in der Kreuzstraße soll der Engel an das Nagelbombenattentat der NSU vor zehn Jahren erinnern“, betont Gregor Mertens.

Nachdem die Künstler die Intarsie in Lütjensee eingelassen hatten, brannten sie vor Ort den Ring für die nächst Stadt. Er kommt nach Lippstadt in Nordrhein-Westfalen. „Wichtig ist bei dem Projekt nicht die Einfassung selbst, sondern alles, was davor passiert“, sagt Mertens. Damit meint er die Kooperation verschiedener Menschen, die sich gemeinsam auf das Event vorbereiten.

Informationstafeln klären über Kinderrechte auf

Das Sommerfest wurde zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Kreis Stormarn gefeiert, zusammen mit dem Pflegefamilientag,. „Da es dabei auch um Kinder geht, bot sich die Zusammenlegung an. Es ist ja ein Fest für Kinder“, sagte Uwe Sommer, der Geschäftsführer des Kreisjugendrings. Gleichzeitig war das Fest Auftaktveranstaltung der 14. Stormarner Kindertage, die noch bis zum 28. September auf Kinderrechte und Kinderarmut aufmerksam machen. „Wir haben dafür Informationstafeln aufgestallt, die über Kinderrechte aufklären“, sagte Sommer.

Für Kinder gab es auch jede Menge Unterhaltsames. Mehr als 50 Akteure sorgten für das Programm mit Live-Musik, Zauberern, einer Hüpfburg, Wasserspielen und Klettern.