Der Schauspieler begeistert 300 Schulkinder in der Tymmo-Kirche in Lütjensee

Lütjensee. Die Bänke der Tymmo-Kirche sind voll besetzt. Kinder flüstern, rufen, rutschen auf den Bänken hin und her. Dann mischen sich die Klänge des Orchesters dazu: durcheinander stimmen die Musiker ihre Instrumente, bis ein Ton daraus wird. Die Kinder werden immer ruhiger; dann beginnt Helmut Zierl zu sprechen.

Der bekannte Schauspieler hat am Freitag etwa 300 Kindern aus den Grundschulen in Lütjensee, Grönwohld und Großensee die Geschichte „Peter und der Wolf“ vorgelesen. Musiker aus der Lübecker Musikhochschule untermalten den Redner mit den vielen wohl gut bekannten Melodien von Peter, dem Vögelchen, der Ente, der Katze, dem Großvater und dem Wolf.

Das Konzert wurde auch am 6. September bei der Feier zum 40. Jubiläum des evangelischen Kindergartens Lütjensee gegeben. An diesem Tag hatte Schauspieler Fabian Harloff vorgelesen. „Es war ein Geschenk der Kirchengemeinde für die Kinder“, sagt Hans-Jürgen Schippmann vom Kirchengemeinderat Lütjensee. Er hat die Konzerte organisiert. „Das Stück ist toll, um den Kindern das Orchester und klassische Musik spielend näher zu bringen. Der Lions Club hat uns kräftig unter die Arme gegriffen und so möglich gemacht, dass wir den Eintrittspreis ganz klein halten konnten.“ Schippmann ist froh, dass er Fabian Harloff und Helmut Zierl als Vorleser gewinnen konnte.

Zierl ist selbst in Lütjensee aufgewachsen und lebt hier. Nach der Vorstellung wird er umringt von Kindern, die ihm ihre Hausaufgabenhefte hinhalten und um ein Autogramm bitten. Auch der neunjährige Yannik möchte eine Unterschrift. „Ich fand das Konzert toll“, sagt er. „Am besten waren die Pauken.“ Der Meinung war wohl nicht nur Yannik: Als die Pauken das erste Mal zu hören sind, gibt es einen spontanen Applaus der Kinder und nach dem Konzert betrachten viele das Instrument noch einmal aus der Nähe und lassen es sich vom Musiker erklären. Helmut Zierl gefällt die Melodie des Peter am besten. „Das Vorlesen hat großen Spaß gemacht“, sagt er. „Ich habe mich richtig von der Musik anstecken und mitreißen lassen.“