Die Stormarner sollen im Internet diverse Bilder und Videos heruntergeladen haben

Lübeck. Zwei Bürger aus einer Stadt im Süden des Kreises Stormarn stehen im Verdacht, kinderpornografisches Material aus dem Internet heruntergeladen zu haben. Die Lübecker Staatsanwaltschaft hat jetzt die Ermittlungen gegen die beiden 30 und 27 Jahre alten Männer übernommen, möchte aber zum Schutz der Verdächtigen keine genaueren Angaben zu den Brüdern machen. Zuvor war der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt ein Schlag gegen eine bundesweit agierende Gruppe Pädophiler gelungen.

Wie berichtet, wurden Anfang August 125 Wohnungen von 115 Verdächtigen in 13 Bundesländern durchsucht. Grund war der Verdacht der Verbreitung, des Erwerbs und des Besitzes von Kinderpornografie. Fünf Beschuldigten wird sogar schwerer sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen. Auch die gemeinsame Wohnung der Brüder aus Stormarn wurde von der Polizei durchsucht. „Wir haben Computer, Festplatten und diverse andere Datenträger beschlagnahmt“, sagt Oberstaatsanwalt Günter Möller aus Lübeck. Das Material werde jetzt ausgewertet.

Die Ermittler gehen davon aus, dass sie in geschlossenen Internetforen, in denen Gleichgesinnte Kinderpornografisches Material anbieten, unterwegs waren. „Es besteht der Verdacht, dass sie sich dort das Material beschafft haben“, so Möller. Die beiden Stormarner hatten sich nicht zu dem Vorwurf geäußert und sich Verteidiger genommen. Beide sind auf freiem Fuß.

Bundesweit stellten die Ermittler bei der Durchsuchungsaktion unter Codenamen „Wunder Bar“ rund 260 Computer, 850 externe Speicher, 7500 CDs und DVDs sicher.