Radiologische Praxis in Ahrensburg kauft Computertomographen für rund 250.000 Euro

Ahrensburg. Patienten können in Ahrensburg künftig deutlich schonender mit einem Computertomographen (CT) behandelt werden. In der Radiologischen Gemeinschaftspraxis von Dr. Matthias Wegener und Dr. Andreas Leichert steht seit Dienstag ein neues Gerät, das nach Angaben der Ärzte das modernste seiner Klasse in ganz Stormarn ist. „Der neue CT spart zwischen 60 und 70 Prozent Strahlung ein. Unsere Patienten haben dadurch riesige Vorteile“, sagt Leichert. Der neue Computertomograph arbeitet schneller und effizienter, weil die Detektoren im Inneren eine größere Fläche erfassen, wie Dr. Leichert erklärt: „Der alte CT war ein Einzeilengerät, der neue ist ein Mehrzeilengerät mit 16 Zeilen. Bei einer Rotation um den Körper greift das Gerät so ein größeres Areal ab.“ Zusätzlich werde weniger Strom verbraucht und weniger Wärme abgegeben.

Weil der CT nicht in den Aufzug passte, hievte ein Kran das rund 1,5 Tonnen schwere Gerät in das erste Stockwerk. In rosafarbener Folie eingehüllt schwebte das Hightech-Gerät rund fünf Meter über dem Boden vor dem offenen Praxisfenster. Zu den rund 250.000 Euro für den neuen CT fallen zusätzlich etwa 10.000 Euro Transportkosten an. Der zwölf Jahre alte Computertomograph, der bisher genutzt wurde, war zuvor ebenfalls mit dem Kran herunter befördert worden.

„Als der vorherige CT angeschafft wurde, erfüllte er den damaligen Stand der Technik“, sagt Andreas Leichert. Um mit dem technischen Fortschritt mithalten zu können, musste ein neues Gerät her. Schwerpunkte der seit 1997 bestehenden Arztpraxis sind die Mammographie, die Computer- und die Kernspintomographie. Zwischen 100 und 150 Patienten besuchen täglich die rund 550 Quadratmeter große Arztpraxis an der Hamburger Straße 23. „Wir haben ein sehr weites Einzugsgebiet und sind Grundversorger im Kreis Stormarn“, sagt Leichert.

Auch während der Anlieferung des neuen Computertomographen blieb die Gemeinschaftspraxis geöffnet. Bis der neue CT für Untersuchungen in der Onkologie oder bei Arbeitsunfällen genutzt werden kann, dauert es noch etwa eine Woche. „Vorher müssen aufwendige Installationen und Tests durchgeführt werden“, sagt Leichert. Anschließend müsse der TÜV Nord das Gerät noch abnehmen.

Auch der alte CT kann weiterhin verwendet werden: „Das Gerät funktioniert noch einwandfrei. Es wäre schade, wenn es einfach so entsorgt wird“, sagt Thomas Steinhäuser, Projektmanager bei Siemens. Er betreute den Transport. Von Ahrensburg aus soll das alte Gerät an einen Händler in Süddeutschland geliefert werden. Steinhäuser: „Der bereitet es noch einmal auf. Anschließend wird es wahrscheinlich in ein Land in der Dritten Welt geliefert.“