Berit Schierholz aus Bargfeld-Stegen hatte mit der Feuerwehr Wulksfelde zur Stammzellen-Typisierungsaktion aufgerufen

Tangstedt. Als Berit Schierholz, 29, an Blutkrebs erkrankte, konnte ihre Schwester Kirsten, 31, ihr die lebensrettende Stammzellenspende geben (wir berichteten). Viele Millionen Erkrankten weltweit bleibt dieses Glück verwehrt. Mit einer Typisierungsaktion für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) wollte die junge Frau aus Bargfeld-Stegen am Wochenende auf ihre Art Danke sagen.

Es ist ganz einfach, sich für die Spenderkartei zu registrieren: Einfach ein Abstrich vom Wangeninneren – fertig. Jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 55 Jahren kann ein potenzieller Lebensretter sein. Weltweit haben Ärzte und Kliniken Zugriff auf die Spenderdatei. Täglich werden so lebensgefährlich Erkrankte und mögliche Stammzellenspender zusammengebracht.

Die Idee für die Typisierungsaktion beim Familienfest der Feuerwehr Wulksfelde am Sonnabend hatte Feuerwehrmann Andreas Riecken. „Meine Frau ist eine Freundin von Berit. Als ich von ihrem Schicksal erfuhr, wollte ich irgendwie helfen.“ Und so saßen Helfer der Feuerwehr gemeinsam mit Berit und Kirsten Schierholz einen ganzen Nachmittag lang in der Feuerwache und nahmen die Abstriche. „Wir haben 50 neue potenzielle Spender gefunden, die sich registriert haben. Für so eine kleine Aktion, wie unsere es war, ist das ein Wahnsinns-Ergebnis. Dazu kommt auch noch, dass wir über 4000 Euro an Geldspenden sammeln konnten und somit unsere 50 Registrierungen zu Hundert Prozent finanzieren können“, sagt Berit Schierholz.

Geld zu spenden, ist genauso wichtig. Denn jede Typisierung eines Abstriches kostet 50 Euro an Laborkosten, die die DKMS aus ihrem Spendenaufkommen bezahlen muss. Zu den Spendern bei der Feuerwehr in Wulksfelde zählte auch Anja Lüssen, 42. „Berit ist eine gute Freundin. Sie hat mal eines unserer Pferde geritten“, sagt Lüssen. Für sie sei es keine Frage gewesen, bei der Typisierung mitzumachen. „Ich bin einfach hier, um etwas Gutes zu tun.“