Nur noch Vorkasse

28. August: „Tankbetrüger verunglückt bei Verfolgungsjagd“ und Leserbrief „Organisationsmängel“

Leser Rolf Loose aus Reinbek hat Recht mit seinem Standpunkt zum Thema Benzinklau und daraus eventuell resultierenden teuren Sach- und womöglich auch Personenschäden. Eine einfache, kostengünstige und sofort umsetzbare Praxis aus den USA würde die Probleme lösen: Der Autofahrer geht vor dem Tanken zum Bezahlen, hinterlegt einen Betrag seiner Wahl, das Personal gibt die Zapfsäule frei, der Autofahrer tankt, bis der Betrag erreicht ist. Hat er zu viel hinterlegt, holt er sich das Restgeld an der Kasse wieder ab. So einfach ist das mit der Verbrechens-Vorbeugung.

Wolf-Peter Enke, Barsbüttel

Fluglärm bekämpfen

2. September: „Großhansdorfs Bürgermeister hat viel vor: Janhinnerk Voß über die großen Zukunftsprojekte“

Ich hätte noch einen Punkt: Bürgermeister Voß könnte sich dafür einsetzen, dass Großhansdorf nicht weiter zur Einflugschneise von Hamburg-Fuhlsbüttel verkommt. Seit einigen Jahren verlaufen bei Westwinden und häufig auch in windarmen Zeiten fast alle Anflüge nach Fuhlsbüttel genau über Großhansdorf. Dies war früher nicht so, da sah man die Flugzeuge mal aus der Ferne. Heute lärmen die im Tiefflug mit gemessenen 66 bis 72 dbA im Minutenrhythmus über uns hinweg. Eine Weile wurde Fuhlsbüttel dichter um Hamburg herum angeflogen. Das war den Hamburger Ostteilen, speziell Duvenstedt, zu laut. Also werden die Anflüge wieder ins Umland verdrängt. Mit welchem Recht? Duvenstedt und Wohldorf sind nicht dichter besiedelt als Großhansdorf oder Ahrensburg. Auch Volksdorf/Sasel nicht. Wir werden behandelt wie unbesiedelte Wildnis.

Ich will nicht in die Kerbe schlagen „Hier bei uns muss absolute Ruhe sein“. Warum werden die Anflüge nicht gleichmäßiger verteilt? Vielleicht mit einem ordentlichen Lärmzuschlag für Hamburg, da Hamburg den Flughafen ja unbedingt behalten wollte und nicht nach Kaltenkirchen verlegen. Und den Blödsinn „Ein Flugzeug muss immer gegen den Wind landen“ glaube ich schon lange nicht mehr. Was sollten dann die Flughäfen mit nur einer Bahn machen? Stellt Stuttgart den Verkehr ein, wenn der Wind seitlich zur Landebahn weht? Oder ist es dann nicht sicher dort zu landen? Alternativ sollte über eine Zweiteilung des Anflugs ab einem sehr viel weiter entfernten Beginn nachgedacht werden. Dann können die Flugzeuge weite Strecken im fast antriebs- und geräuschlosen Gleitflug auf geradem Weg herabsinken. Das spart Treibstoff, reduziert den Lärm für alle und verteilt den Rest viel besser. Und die Hamburger können ihre stolze Hansestadt viel besser von oben betrachten. Ein deftige Erhöhung der Landegebühren würde zudem den Unsinn abstellen, dass mehrere Gesellschaften praktisch parallel die gleichen Ziele mit halb leeren Maschinen anfliegen.

Inga Andreasson

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