In Hamfelde verschwinden Hühner, Enten und Lämmer. Jetzt wurde ein Schaf geschlachtet

Hamfelde. Klaus Koops schüttelt den Kopf: „Wer macht so etwas?“ Unbekannte haben auf dem 34 Hektar großen Gelände des Gasthofes Waldeslust in Hamfelde nachts ein Schaf getötet, das Feld und letztlich das Fleisch abgezogen. Koops, Seniorchef des Betriebes, fand das Tier auf dem Feld an der Möllner Straße, Ecke Dorfstraße. „Ein Jäger hat sich das tote Schaf angeguckt und bestätigt, dass es nicht von einem anderen Tier gerissen wurde“, sagt Koops. Um an das Fleisch zu kommen, haben die Unbekannten die Rippen des Tieres mit einer Säge oder Zange durchtrennt.

Für die Betreiber des Gasthofes, die die Tiere selbst großziehen und schlachten, war es nicht der erste Vorfall. Bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch vergangener Woche hatten Diebe 48 Enten und 27 Legehennen im Wert von 1100 Euro aus dem Stall gestohlen. „Die Täter sind sehr professionell vorgegangen. Niemand hat etwas gehört. Deshalb vermute ich, dass sie wissen, wie man die Tiere greifen muss, damit sie keine Geräusche machen“, sagt Koops. Ferner haben die Unbekannten alle Enten mitgenommen, die zwei Tage später auf dem Hof geschlachtet werden sollten. „Tiere, die noch nicht so weit waren, haben sie da gelassen.“ Auch bei den Legehennen bewiesen die Täter Fachwissen. „Sie haben die besten Tiere mitgenommen.“

Eineinhalb Wochen zuvor waren fünf Pekingenten aus einem Stall gestohlen worden. Damit nicht genug im Juli knackten Täter das Schloss eines Forellenbeckens, öffneten ein Gitter und fischten 40 Kilogramm Forellen aus dem Teich. Anfang Mai hatten Diebe zwei Mutterschafe und vier Lämmer gestohlen. „Damals müssen sie gestört worden sein. Denn am nächsten Morgen fanden wir zehn Lämmer, deren Vorderbeine mit Klebeband zusammengebunden waren. „Außerdem wurden zwei Lämmer so doll gewürgt, dass ich eines schlachten musste.“ Auch im April fehlten vier Lämmer und zwei Mutterschafe.

Koops hofft, dass die Täter gefunden werden. Auch die Polizei in Trittau ermittelt und bittet Zeugen, die etwas zum Verbleib der Enten und Hühner sagen können oder die nachts in der Umgebung verdächtige Menschen oder Transporter beobachtet haben, sich unter der Telefonnummer 04154/7073-0 zu melden.