Großer Andrang bei der Eröffnung des Festivals Interkultureller Herbst

Ahrensburg. Als Franzose und begeisterter Koch weiß Bernard Bonnin, dass gutes Essen gute Laune macht. Es war also ein geschicktes Arrangement, die Besucher der Eröffnungsparty zum Ahrensburger Festival Interkultureller Herbst, die Bonnin gemeinsam mit Armin Diedrichsen organisiert hat, im Entree des Marstalls allen möglichen kulinarischen Versuchungen auszusetzen, denen kaum einer widerstehen konnte. Da war sogar der anhaltende Regen rasch vergessen, der pünktlich zum Beginn des Fests einsetzte. Auch hier hatten die Organisatoren gutes Gespür bewiesen, weil sie die geplante Open-Air-Veranstaltung nach schlechten Wetterprognosen kurzerhand in den Marstall-Saal verlegten.

Bürgermeister Michael Sarach lobte in seiner Eröffnungsrede den Interkulturellen Herbst als eine Veranstaltung, die kulturelle Vielfalt sichtbar mache und den Gedanken lebe, dass es dabei nicht um ein Neben-, sondern um ein Miteinander gehe. Wie das funktioniert, wurde schon bald im Saal sichtbar, wo die Besucher im stetig wachsenden Fluss das Angebot erkundeten, während die Marstall Bigband zur Eröffnung des achtstündigen Bühnenprogramms für den Begleitsound sorgte.

Es wurde über Zivilcourage und Alzheimer informiert, Maler und Kunsthandwerker stellten aus, es gab Spiele für die ganze Familie. Besonders originell das Angebot vom Tauschring Ahrensburg, wo man für 15-minütiges Stricken am Ahrensburger Jubiläumsschal oder Gemüseschnippeln als Gegenleistung einen Haarschnitt, Hilfe am PC oder Sprachunterricht bekommen konnte. Fast zeitgleich eröffnete der Marstall in seiner Galerie eine sehenswerte Ausstellung mit überwiegend großformatigen expressiven Arbeiten des Malers Oskar Manigk. Ein gelungener kultureller Auftakt zum 700. Geburtstag von Ahrensburg am kommenden Wochenende.