Die Replik des 6000 Jahre alten Fundes ziert erweiterten Alfred-Rust-Wanderweg

Ahrensburg. Die Replik einer 6000 Jahre alten Götzengruppe erinnert ab sofort an der Ahrensburger Straße Am Aalfang nicht nur an die Menschen, die in der Jungsteinzeit auf dem heutigen Stadtgebiet Ahrensburgs lebten, sondern auch an Alfred Rust (1900 bis 1983), den einzigen Ehrenbürger der Schlossstadt.

1941, so ist es auf der Infotafel neben den drei Götzen zu lesen, grub der Ahrensburger Archäologe die Überreste der Götzen an der Straße Am Aalfang aus: drei etwa 3,5 Meter lange Baumstämme aus Ahorn, die einst als Heiligtum von Steinzeitmenschen am Ufer eines damaligen Teiches aufgestellt wurden. Die mittlere Figur soll eine Frau darstellen. Sie wird links und rechts von zwei Begleitern flankiert.

Nun hat der Seniorenbeirat der Stadt zur Einweihung der neu gestalteten Götzengruppe aus Eschenholz eingeladen. „Die Götzen gehören einfach hierhin“, sagt Mitglied Jürgen Plage, der vor vier Jahren die Planung in die Hand genommen hatte.

Doch dabei ging es Plage und seinen Mitstreitern nicht nur um die Replik, sondern um den gesamten Wanderweg, der nach dem Ahrensburger Archäologen benannt und auch vom Aalfang aus durch das sogenannte Tunneltal führt. Insgesamt 4000 Euro hat die Stadt auf Wunsch des Seniorenbeirats für die Ausbesserung des 2005 angelegten Alfred-Rust-Wanderwegs in den Haushalt eingeplant. Davon haben die Männer und Frauen nicht nur die Repliken der Götzengruppe erstellen lassen, sondern auch die Waldwege ausbessern lassen und neue Wegweiser sowie Informationstafeln aufgestellt.

„Und es gibt jetzt zwei Wanderwege durch das Tunneltal“, sagt Plage. Ein Spaziergang führt die Wanderer vier, der andere acht Kilometer durch den Wald, unter anderem an den Anlagen der Burg Arnesvelde vorbei. Die Routen heißen archäologisch-naturkundlicher Rundwanderweg 1 und 2. Bisher gab es nur eine, die acht Kilometer lange, Variante.