In einer langen Schlange landeten Gäste, die zur Abschiedsfeier des Trittauer Ex-Bürgermeisters Walter Nussel im Gebäude der Raiffeisenbank an der Bürgerstraße eintrafen.

Trittau. Walter Nussel begrüßte jeden einzelnen persönlich – unter ihnen der Bundestagsabgeordnete Norbert Brackmann, Landrat Klaus Plöger, Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach und Bernd Gundlach, Leitender Verwaltungsbeamter des Amtes Bargteheide-Land.

Als sie endlich an der Reihe waren, überreichten die meisten Gäste ihre Abschiedsgeschenke. Bei 160 geladenen Gästen kam einiges zusammen. Am Ende füllten die schön verpackten Präsente samt bunter Blumen drei Tische im Eingangsbereich.

„Das wird ein logistisches Problem, aber mein Keller ist groß genug“, antwortete Nussel lächelnd auf die Frage, ob er überhaupt genug Platz für die Päckchen habe. Dass es unter den Geschenken viele Weinflaschen gab, hatte natürlich seinen Grund. Nussel: „Die Leute kennen mich halt gut.“

Seine engsten Mitstreiter während seiner zwölfjährigen Amtszeit als Bürgermeister in Trittau hielten rührende Reden, in denen sie nicht nur Nussels Leistung als Verwaltungschef, sondern auch ihn als Mensch würdigten. Unter anderem sprachen Trittaus Bürgervorsteherin Marion Schiefer, Nussels früherer Mitarbeiter und jetziger Nachfolger Oliver Mesch, Trittaus Amtsvorsteher Ulrich Borngräber, Kindheitsgefährte und Ex-Minister Rainer Wiegard sowie Stormarns Landrat Klaus Plöger.

Die größte Ehre machte ihm wohl aber der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Trittau. Eigens zum Abschied hatte der Wehr-Dirigent Andreas Marx einen Marsch für Nussel mit dem Titel „Unser Bürgermeister“ komponiert, der während der Feier uraufgeführt wurde. Sichtlich gerührt zeigte sich Walter Nussel dann, als ihm die eingerahmten Notenblätter des Marsches vom Musikzug überreicht wurden.

Klaus Plöger lobte Nussels Hartnäckigkeit, wenn es um die Interessen Trittaus ging, und fragte ihn schließlich: „Willst du nicht in den Landtag?“ Anschließend initiierte Plöger einen Beifallssturm für Nussel. Der Sprach einige Abschiedsworte, bedankte sich bei allen und sagte: „Meine Arbeit werde ich nicht vermissen, aber den Austausch mit Ihnen allen.“