Die Ausbildungsmesse in Reinbek soll zwischen Schülern und Betrieben aus der Region vermitteln

Reinbek. Auf dem Reinbeker Ausbildungsmarkt präsentieren sich Unternehmen, Hochschulen, Verbände und Kommunen aus der Region bereits das sechste Jahr in Folge. Dieses Mal werden am Mittwoch, 10. September, 49 Aussteller im Sachsenwald-Forum (Hamburger Straße 8) von 9 bis 15 Uhr Schüler und Eltern empfangen und ihre Fragen beantworten – darunter die Handwerkskammer Lübeck, das Diakonische Werk Schleswig-Holstein und die Städte Reinbek und Glinde. Vorgestellt werden 50 verschiedene Berufe und mehr als 20 Studiengänge.

Auch Aussteller aus Hamburg sind auf der Messe vertreten

„Viele Bekannte sind wieder dabei. Es sind aber auch neun neue Aussteller dazugekommen“, sagt Jürgen Vogt-Zembol, Büroleitender Beamter im Reinbeker Rathaus. Das Interesse der Betriebe, an der Messe teilzunehmen, sei sehr groß. „Wir mussten sogar einigen Interessenten absagen, weil wir ausgebucht sind.“ Von den Ausstellern kommen 40 Prozent aus Südstormarn, 20 Prozent aus Hamburg, 20 Prozent aus weiteren Städten der Region wie Ahrensburg und 20 Prozent aus kleinren Kommunen wie die des Amtes Siek.

Der Ausbildungsmarkt soll eine Informationslücke schließen. „Schüler suchen einen Ausbildungsplatz, Unternehemen Auszubildende. Nicht immer finden sie aber zueinander,“, sagt Nicole Marquardsen, Geschäftsführerin des Verbandes der südholsteinischen Wirtschaft (VSW). „Deswegen haben wir die Ausbildungsmesse damals ins Leben gerufen.“

Viele Betriebe und Berufe seien Schülern unbekannt, weil sie mit ihren Produkten nie in Berührung kämen. Unternehmen seien heute gefordert, sich zu zeigen, sagt Marquardsen. „Die Zeiten, in denen Betriebe sich ihre Lehrlinge aus vielen Bewerbern aussuchen konnten, sind vorbei. Vor allem Handwerksberufe haben nicht mehr so ein gutes Image.“ Es sei darum wichtig, den Schülern klar zu machen, dass es nicht immer das Abitur sein muss, um gute Berufschancen zu haben.

Die Stadt rechnet mit ähnlich hohen Besucherzahlen wie vergangenes Jahr

Aus diesem Grund sei die Veranstaltung als Kommunikationsmesse konzipiert. „Hier sollen Interessierte und Aussteller vor allem ins Gespräch kommen“, sagt Marquardsen. An vielen Ständen seien auch Auszubildende anzutreffen, die ihr Unternehmen präsentieren. „Die Lehrlinge können auf viele Fragen anders eingehen, weil sie selbst betroffen sind. Außerdem gibt es auch weniger Berührungsängste zwischen ihnen und den Schülern.“

500 Schüler aus 45 Schulen haben sich bereits für die Messe angemeldet. „Wegen der Ferien ist die Resonanz noch nicht so groß wie vergangenes Jahr“, sagt Jürgen Vogt-Zembol. Damals seien mehr als 1000 Besucher dagewesen. Vogt-Zembol und Marquardsen sind aber optimistisch, dass der Ausbildungsmarkt auch diesesmal gut besucht sein wird. „Es ist für alle offen. Eine Anmeldung ist übrigens nicht nötig“, betonen sie. Es gebe außerdem die Möglichkeit, sich über Praktikumsplätze zu informieren.