115 Teilnehmer treten beim 20. Benefiz-Turnier des Ahrensburger Lions Clubs in Jersbek an

Jersbek. Ärmellos geht gar nicht. Regen und Wind hielten die 115 Spieler auf dem Platz des Golf-Club Jersbek am Sonnabend beim Benefiz-Turnier des Ahrensburger Lions Clubs dazu an, Pullover und Jacken zu tragen. „Das Wetter tut unserer Stimmung aber keinen Abbruch“, sagt Beate Dittrich, Sprecherin der Lions und mit einer dunkelblauen Schürze mit Club-Motiv angetan.

Zum 20. Mal hatten die Lions Golfspieler aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen eingeladen. „Wir haben Spenden in Höhe von 11.000 Euro eingenommen“, sagt Henning Harmsen, der das Turnier seit Beginn organisiert. In 20 Jahren sind dabei 275.000 Euro zusammengekommen. Selbst spielen konnte der 74-Jährige am Sonnabend nicht. „Dazu bleibt gar keine Zeit.“ Die Lions bereiten das gesamte Turnier ehrenamtlich vor. „Da kommen ungezählte Stunden zusammen. Wir machen das aber gern“, betont Dittrich und verweist auf das Motto des Clubs: „we serve“ – wir dienen.

Dienen wollen die Clubmitglieder dem guten Zweck. Etwa 9000 Euro sollen in Projekte investiert werden, die der Club unterstützt. „Dazu zählen das Hospiz Ahrensburg, der Verein Sterntaler und die ,Klasse200‘, ein Projekt, in dem Lehrer ausgebildet werden, um Schülern beizubringen, ohne Aggressionen miteinander umzugehen“, sagt Harmsen. Ein Scheck in Höhe von 2000 Euro ging an das vom Ahrensburger Kulturzentrum Marstall organisierte Projekt Kunstworkshop, in dem Künstlerin Katharina Duwe förderungswürdige Schüler der Ahrensburger Gymnasien an kulturelle Themen heranführt.

Dass Harmsen ausgerechnet ein Golfturnier organisiert, ist wohl seiner Familientradition zuzuschreiben. Er selbst spielt seit 1963 Golf. „Damals war ich jugendliches Mitglied des Clubs Hamburg Walddörfer und habe dort meine Frau kennengelernt“, sagt Harmsen bei einer Fahrt über den Jersbeker Platz im Golf Caddy. Tochter Silke Last nahm an dem Turnier teil. Unterstützt wurde sie beim Spiel von ihren Kindern Luis, 6, und Clara, 8. Ehemann Ron Last, Sohn von James Last und Golfspieler, war in diesem Jahr nicht dabei.

Auf dem Platz standen des Weiteren Peter Kurt Würzbach, Staatssekretär a.D. im Verteidigungsministerium, Heike Bingel, Leiterin Produktentwicklung im Marketing von Hapag Lloyd, Bankvorstände und weitere. Regeln – nicht telefonieren, keinen Schatten werfen, beeilen – genauso wie Etikette – keine „Cowboyhosen“, wie Harmsen zu Bluejeans sagt; schwarze Jeans sind allerdings okay – wurden von den erfahrenen Golfspielern selbstverständlich eingehalten. „Darauf legt man großen Wert“, sagt Harmsen. Es müsse „eine gewisse Ordnung“ herrschen. „Sonst wird es gefährlich.“ Schwierig könne es werden, wenn ein Sport wie Golf „in die Breite“ gehe. „Immer mehr Leute machen in Urlaubsorten schnell ihre Platzreife, wissen aber kaum etwas über Regeln und Etikette“, sagt der Organisator. „Wer rücksichtlos spielt, kann ausgeschlossen werden. Das ist wie eine rote Karte beim Fußball.“ Beim Lions Cup allerdings nicht nötig. Entspannt wurde dann zwischendurch bei der „Halfwayverpflegung“: Butterkuchen und Eis.

Nach dem Turnier gab es am Abend aus Anlass des Jubiläums ein Sommerfest, der „gesellschaftliche Teil“, wie Beate Dittrich sagt. Da war ärmellos dann wieder erlaubt.