Hat der verurteilte Kokaindealer aus Trittau einen Tipp aus den Reihen der Polizei bekommen?

Trittau. Diesen Verdacht prüft jetzt die Staatsanwaltschaft in Lübeck. „Das Ganze ist bei uns aktenkundig“, sagt Oberstaatsanwalt Günter Möller auf Nachfrage.

Wie berichtet, wurde im Prozess gegen den Drogenhändler bekannt, dass er von einem Freund den Tipp bekommen habe, dass er von der Polizei abgehört werde. Dieser Freund mit dem Spitznamen „Bullen-Matze“ ist vermutlich ein Polizist. Ein Rauschgift-Ermittler selbst hatte vor Gericht diesen Verdacht geäußert, weil es bei den abgehörten Gesprächen zur Sprache kam. Auf Nachfrage des Richters, ob die Polizei dem Verdacht nachgegangen sei, verneinte der Beamte. Die Polizei wollte sich auf Abendblatt-Nachfrage nicht dazu äußern. Der Drogendealer bekam eine Bewährungsstrafe.