Buchhandlung Stojan will die zwölf Motive aus den 250 Wettbewerbsbildern auswählen

Ahrensburg. Noch vier Tage. Genügend Zeit, um den eigenen Favoriten ganz nach oben zu bringen. Das Online-Voting für den Wettbewerb „Dein Foto für Ahrensburg“ geht jetzt in die heiße Phase. Bis Sonntag, 17. August, um Mitternacht ist noch alles drin. Dann allerdings ist definitiv Schluss.

„9000 Stimmen sind schon abgegeben worden. Eine großartige Resonanz“, sagt Michael Eckstein, der Vorsitzende der Bürgerstiftung Region Ahrensburg, die mit der Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn zum Fotowettbewerb aufruft. Anlass ist der 700.Geburtstag der Stadt, die zum Jubiläum einen bunten Strauß ganz persönlicher Stadtansichten von ihren Bürgern geschenkt bekommt.

Die Vielfalt der Motive beeindruckt auch Gabriele Niebuhr von der Ahrensburger Buchhandlung Stojan. „Aus einem solch’ riesigen Angebot auswählen zu können, ist reizvoll“, sagt die Buchhändlerin, die daher mit ihrem Mann Joachim Becker einen Entschluss gefasst hat. „Seit sieben Jahren bringen wir schon einen Ahrensburg-Kalender heraus“, sagt er. „Aber so viele Ahrensburger mit ihren Aufnahmen von der Stadt zusammenzubringen, das hatten wir noch nie“, sagt sie. „Das wird eine runde Sache“, fügt er hinzu. Mit anderen Worten: Die Fotos der Wettbewerbsteilnehmer werden den Ahrensburg-Kalender 2016 schmücken und so zu etwas ganz Besonderem machen.

Die 20 besten Fotos werden in der Ahrensburger Stadtbücherei ausgestellt

Mehr als 250 Fotos sind im Rennen. Die ersten 20 werden beim Online-Voting ermittelt und sind ab 23.August in der Ahrensburger Stadtbücherei zu sehen. Und aus diesen 20 wird eine Jury die drei Siegerfotos auswählen. Für den Kalender gilt dieses Ranking nicht. Sämtliche Aufnahmen kommen in Frage. Gabriele Niebuhr: „So gelangen Fotografen zu Ehren, die wunderbare Bilder gemacht haben, aber keinen Preis bekommen oder deren Aufnahmen nicht öffentlich ausgestellt werden.“

Der Marstall-Fotoclub Fokus wird das Projekt begleiten und auch bei der Motivauswahl beratend zur Seite stehen. Die Club-Mitglieder haben den Ahrensburg-Kalender in den vergangenen fünf Jahren bestückt. Auch mit Bildern von Gerhard Pelzer, der jetzt Mitglied der Wettbewerbs-Jury ist. Pelzer: „Es ist ein schöne Idee, den Ahrensburg-Kalender 2016 mit den Wettbewerbsfotos zu gestalten.“

Der Kalender 2015 ist schon im Druck, denn das Geschäft beginnt gleich nach den Sommerferien. „Als erstes kommen die Lehrer und Eltern, die zu Beginn des Schuljahres alle Termine eintragen wollen“, sagt Joachim Becker. Manche Kunden kämen allerdings erst nach dem Jahreswechsel. Bekommt man denn auch im Mai noch Kalender? „Nein“, kommt es spontan und deutlich von Gabriele Niebuhr. Sie lacht. „Bis Mitte Januar geht noch was. Aber dann ist wirklich alles weg.“

Die Vorbereitung dauert immer ein paar Monate. „Am Anfang steht die Motivauswahl, dann wird der Text ausgetüftelt, dann setzt sich die Grafikerin ran“, sagt Joachim Becker Und dann wird wie wild Korrektur gelesen. „Das Kalendarium mache ich selbst. Das ist heikel. Aber da darf nun wirklich nichts schiefgehen.“

Wegen des langen Vorlaufs kommen die Bilder der Wettbewerbsteilnehmer also erst in 2016 zur Geltung – in einer Auflage von 500 Exemplaren. Rund 200 davon werden im Laden verkauft. Den größeren Teil fordern Firmen oder auch städtische Betriebe für ihre Mitarbeiter oder Kunden an. Der Ladenpreis beträgt 19,95 Euro. Ein Euro pro Exemplar geht jedes Jahr an eine soziale Einrichtung. In diesem Jahr wird der Ahrensburger Hospizverein bedacht. Im nächsten Jahr ist dann die Bürgerstiftung an der Reihe.

Damit eine hübsche Summe zusammenkommt und weil es eine besondere Aktion ist, hat sich das Buchhändler-Ehepaar für 2016 etwas Besonderes ausgedacht. Gabriele Niebuhr: „Wir legen pro Kalender noch einen Euro obendrauf.“ Stiftungsvorsitzender Michael Eckstein freut sich über diese Kooperation. Nicht nur wegen der finanziellen Unterstützung, sondern auch wegen der mit dem Kalender verbundene Anerkennung der Fotografen. „Das ist wirklich eine feine Sache.“

Das Online-Voting läuft unterdessen weiter, das Ranking ändert sich ständig. „Einige Teilnehmer haben mir geschrieben, wie schnell sich da an der Spitze etwas tut“, sagt Eckstein. Und genau das sei der gewünschte Effekt. „So wird es spannend.“