Mit 1000 Unterschriften werben Protestler bei Kreispolitikern für den Erhalt der Metrobuslinie 11

Glinde. Die Umstrukturierungspläne der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) stoßen Bürgern in Südstormarn sauer auf. Wie berichtet, soll ab 14. Dezember aus der Metrobuslinie 11, die von Hamburg-Billstedt über Glinde nach Reinbek-Neuschönningstedt führt, die Linie 133 werden. Sie soll dann – anders als bisher – nur noch während der Hauptverkehrszeiten von Montag bis Freitag von 6 bis 9 Uhr sowie von 14 bis 19 Uhr alle zehn Minuten, und nur bis zum Glinder Markt verkehren, darüber hinaus im 20-Minuten-Takt. Weil der Kreis ab 2015 das Verkehrsnetz bezuschussen soll, möchte er das Angebot nicht ausbauen.

Das findet Sandra-Pia Wöhrmann aus Glinde falsch. „In Glinde sind wir auf eine gute Busanbindung angewiesen. Viele Berufstätige nutzen den Bus, um zur U-Bahn an der Steinfurther Allee zu gelangen.“ Sie hat deshalb zusammen mit ihrer Freundin Heidi Weber innerhalb von vier Wochen rund 1000 Unterschriften für den Erhalt der Linie 11 gesammelt. „Wir sind an fast jeder Station, die der Bus anfährt, gewesen und haben die Fahrgäste informiert“, sagt Wöhrmann. Inzwischen sammelten auch weitere Bürger mit.

Wöhrmann und ihre Mitstreiter wollen die Unterschriften am heutigen Donnerstag Vertretern des Kreisverkehrsausschusses überreichen. Um 19.30 Uhr treffen sich die Bürger mit Politikern aus mehreren Gemeinden sowie den Kreistagsabgeordneten Lukas Kilian (CDU), Joachim Germer (Grüne) und Gerd Prüfer (SPD) zu einer öffentlichen Diskussion im Bürgerhaus Glinde (Markt 2). „Ich glaube, dass wir auf offene Ohren stoßen werden“, sagt Wolf Tank, Fraktionsvorsitzender der Glinder Grünen. Er organisiert und moderiert die Diskussion. Die Busse in Glinde seien bereits jetzt so ausgelastet, dass eine Reduktion nicht umsetzbar sei. Tank: „Sollte es zu keinem Kompromiss kommen, werden die Proteste nicht aufhören.“